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Achenseebahn (Tirol): Meistgefährdetes Europäisches Kulturdenkmal

Europa Nostra –die europäische Stimme der Zivilgesellschaft für den Schutz und die Förderung des Kultur und Naturerbes hat am 8. April 2021 die Liste der “7 Meistgefährdeten Kulturerbestätten in Europa 2021 bekannt gegeben. An erster Stelle steht die Achenseebahn in Tirol. (Pressemitteilung englisch)

TIPP: VIDEOKONFERENZ: Mittwoch, 21. April, 18:00 Uhr
Die Achenseebahn in Tirol, Industriedenkmal in Gefahr: Details und Anmeldung

Die Achenseebahn ist eine dampfbetriebene Zahnradbahn, die Jenbach mit dem Achensee in Tirol verbindet. Die schmalspurige Achenseebahn, die seit über 130 Jahren im Einsatz steht, ist ein authentisches Beispiel für die europäische Industriegeschichte; es besteht jedoch die Gefahr, dass sie verloren geht – da sie auch nicht unter nationalem Denkmalschutz steht. Andere ähnliche europäische Eisenbahnen, die dasselbe System verwendeten, wurden wegen nicht durchgeführter Modernisierung und Überalterung der Technologie geschlossen oder abgerissen. Die Achenseebahn ist die einzige öffentliche Eisenbahn der Welt, die seit ihrer Eröffnung im Jahr 1889 die gesamte Ausrüstung eines Eisenbahnsystems aus dem späten 19. Jahrhundert nutzt. Dessen Elemente sind kohlegefeuerte Dampflokomotiven, Personenwagen, ein Lokschuppen mit Schiebebühne, Werkstatt, Gleise, Bahndämme und Brücken. Die Konzessionsurkunde für die Errichtung der Eisenbahn wurde vom österreichischen Kaiser Franz Josef I. unterzeichnet. Im Frühjahr 2020 ging die Achenseebahn Aktiengesellschaft in Konkurs. Die meisten von der Tiroler Landesregierung versprochenen Subventionen wurden nie ausgezahlt. Diese einzigartige Infrastruktur kann aufgrund mangelnder Wartung schnell kaputt gehen und ihre ursprüngliche und stets ausgeübte Funktion nicht mehr erfüllen. Das Internationale Komitee zur Erhaltung des industriellen Erbes (TICCIH) und der Internationale Rat für Denkmäler und Stätten (ICOMOS) unterstützten die Kampagne zur Erhaltung der Achenseebahn, an der lokale Verbände und Freiwillige beteiligt sind.

Nationaler Denkmalschutz

Der internationale Alarm durch ICOMOS im Mai 2020 (Heritage Alert) sowie ein unterstützender Warnruf Internationale Komitee zur Erhaltung des industriellen Erbes (TICCIH) bewegte dann doch das Bundesdenkmalamt (BDA), ein nationales Unterschutzstellungverfahren anzudenken. Die beabsichtigte, nur teilweise, Unterschutzstellung als Ergebnis der Recherchen Ende August 2020, führte zu einer ausgedehnten Stellungnahme von ICOMOS Austria, mit der eine zweistellige Anzahl an juristischen, technischen und inhaltlichen schweren Mängeln für den beabsichtigten Teilunterschutzstellungbescheid festgestellt wurden. Dennoch exekutierte das Bundesdenkmalamt Ende Dezember 2020 diesen Bescheid ohne jede Berücksichtigung der vorgebrachten Mängel und der internationalen Expertisen. Besonders betroffen macht, dass offensichtlich nicht nur bei diesem Bescheid des BDA, als Behörde der Republik, die Judikatur der nationalen Gerichte vollkommen unberücksichtigt bleibt. ICOMOS Austria hat daher den Teilunterschutzstellungsbescheid fristgerecht beeinsprucht. Der Einspruch ist beim Bundesverwaltungsgericht (BVwG) anhängig.

Achenseebahn, Tirol

Ein Zug der Achenseebahn mit nur einem Wagen auf dem Zahnstangenabschnitt oberhalb von Jenbach. Foto: 1977, (c) trams aux fils, CC BY 2.0, Wikipedia

Weiterführende Infos/Links:

Europa Nostra Pressemitteilung (8. April 2021):Achensee-Dampf-Zahnradbahn, Tirol, gelistet unter den 7 Meistgefährdeten Kulturerbe-Stätten in Europa im Jahre 2021″: http://icomos.at/wp2021/wp-content/uploads/2021/04/PR-7ME-2021-List-AT-final_20210408-1.pdf

ICOMOS: Achenseebahn (Heritage Alert): ICOMOS Heritage Alert seit Mai 2020 und 7 Most Endangered Site von Europa Nostra seit April 2021: http://icomos.at/wp2021/evaluiert/heritage-alert/achensee-bahn-alert

TICCIH: Achenseebahn: Brief von TICCIH-Präsident Dr. Miles Oglethorpe im Original: http://www.ticcih.at/2020/05/24/achenseebahn-tirol

ICOMOS: Heritage Alert (Kulturerbe-Alarm) Achenseebahn (Mai 2020): http://icomos.at/wordpress/heritage-alert-achenseebahn

Medienberichte:

12. April 2021, UnserTirol
Die Achenseebahn – ein gefährdetes Kulturgut: https://www.unsertirol24.com/2021/04/12/die-achenseebahn-ein-gefaehrdetes-kulturgut

10. April 2021, Tiroler Tageszeitung
Sorge um Dampfzahnrad-Bahn bei Denkmalschutz-Verbund „Europa Nostra“ (Bezahlschranke): https://www.tt.com/artikel/18024100/sorge-um-dampfzahnrad-bahn-bei-denkmalschutz-verbund-europa-nostra

14. März 2021, ORF
Erhalt der Achenseebahn – Fass ohne Boden? https://tirol.orf.at/stories/3094716

4. März 2021, ORF
Achenseebahn soll 2022 wieder fahren: https://tirol.orf.at/stories/3093191

15. Dezember 2020, Salzburger Nachrichten
Neuer Denkmalschutzalarm um die Achenseebahn (Bezahlschranke): https://www.sn.at/panorama/oesterreich/neuer-denkmalschutzalarm-um-die-achenseebahn-97053142

19. Oktober 2020, ORF
Achenseebahn: Land zahlt laufende Kosten: https://tirol.orf.at/stories/3072047

6. Juli 2020, ORF
Betrieb der Achenseebahn bleibt ungewiss: https://tirol.orf.at/stories/3056602

24. Mai 2020, ORF
Achenseebahn soll UNESCO-Welterbe werden: https://tirol.orf.at/stories/3049949

17. April 2020, in-motion.me
Achenseebahn, ein Opfer politischer Zerstörungswut! https://in-motion.me/articles/2020-04-17_ACHENSEEBAHN,-ein-Opfer-politischer-Zerst%C3%B6rungswut

11. April 2020, ORF
Land Tirol will Achenseebahn retten: https://tirol.orf.at/stories/3043616

25. März 2020, ORF
Achenseebahn ist in Konkurs: https://tirol.orf.at/stories/3040816

10. März 2020, ORF
Achenseebahn: Insolvenz steht bevor: https://tirol.orf.at/stories/3038247

Gaming (NÖ): Denkmalgeschützte ‘Alte Post’ in Kienberg vor Abriss

UPDATE (2.9.): REAKTION SEITENS EIGENTÜMER SIEHE UNTEN

Ein ehemaliges Arbeiterwohnhaus hinter dem Herrenhaus in Kienberg im Erlauftal wurde bereits abgerissen. Und die neue Erbin der “Forst- und Liegenschaftsverwaltung Kienberg” (Gemeinde Gaming) hat noch Vieles vor. Auch drei denkmalgeschützte Gebäude befinden sich jetzt in ihrem Besitz, die ehemalige Gießerei (Heinreichweg 4), der alte Kindergarten und die Alte Post. Leider wurden in den letzten Jahren alle drei Gebäude dem Verfall preisgegeben. Freude kommt bei der Erbin auf, da es ihr jetzt gelungen ist, die “Alte Post” aus dem Denkmalschutz zu entlassen. Jetzt soll das Gebäude in Bälde abgerissen werden. Vermutlich handelt es sich dabei um das alte Arbeiterwohnhaus (Heinreichweg 2). Für Hinweise, ob diese Annahme korrekt ist bzw. welche Adresse der alte Kindergarten hat, wäre unser Verein Initiative Denkmalschutz sehr dankbar. NÖN-Artikel weiterlesen: https://www.noen.at/erlauftal/bauarbeiten-kienberg-altes-gemaeuer-geht-etwas-neues-entsteht-gaming-forstgut-kienberg-teresa-outhwaite-tourismus-219793228. +++ Beschreibung Heinreichweg 2 im Dehio-Handbuch (Hrsg. Bundesdenkmalamt): “Arbeiterwohnhaus, ursprünglich Töpper’scher Werksbau, genutetes Erdgeschoß mit Korbbogeneinfahrt und Lünettenfenstern 1832, Aufstockung mit Satteldach und gezimertem seitlichem Balkongang über Gusseisenkonsolen um 1880. +++ Denkmalliste Gaming (Wikipedia): https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_denkmalgesch%C3%BCtzten_Objekte_in_Gaming

REAKTION AUF UNSEREN ARTIKEL (22.8.): “Gaming (NÖ): Denkmalgeschützte Post in Kienberg vor Abriss.”: Wir erhielten eine Stellungnahme von der neuen Eigentümervertreterin, die wir gerne – in Absprache – veröffentlichen:

Bezugnehmend auf den Artikel „Denkmalgeschützte Alte Post in Kienberg vor Abriss“ möchte ich gerne folgendes anmerken: Bei der „Alten Post“ handelt es sich um das ehemalige Arbeiterwohnhaus mit der Adresse Heinrichweg 2. Der ehemalige „Alte Kindergarten“ hat die Adresse Heinrichweg 1.

Nach dem Tod meiner Tante, Frau Lily Claire Reitlinger, im Mai vorigen Jahres habe ich die Geschäftsführung der Forst- und Liegenschaftsverwaltung Kienberg übernommen und somit auch die unter Denkmalschutz stehende Gießerei und deren Nebengebäude (eh. Post und Kindergarten – beides später Arbeiterwohnhäuser), sowie andere Häuser in Kienberg, die jedoch nicht unter Denkmalschutz stehen.

Leider befindet sich die „Alte Post“ in einem so schlechten Zustand, sodass es mir als neue Besitzerin nicht mehr möglich war dieses Gebäude instand zu setzen bzw. zu erhalten. Somit hat das Bundesdenkmalamt unter Beiziehung eines Sachverständigen des Denkmalbeirates entschieden, dass eine denkmalgerechte Instandsetzung mit Dokumentationswert nicht mehr umsetzbar und eine Denkmalwürdigkeit nicht mehr gegeben sei. Es besteht hier auch die Gefahr, dass herabstürzende Mauerteile Fußgänger oder Radfahrer (der Radweg führt direkt am Gebäude vorbei) verletzen.

Mir persönlich bedeutet es enorm viel wenigstens die beiden anderen Gebäude (Gießerei und eh. Kindergarten) zu erhalten, da es für unsere Gegend ein sehr wichtiger Teil der Geschichte ist. Eine Revitalisierung liegt uns sehr am Herzen, was allerdings riesige Investitionen und eine längere Planungsfrist bedeuten wird. Es sind schon einige Ideen für eine neue Nutzung vorhanden, jedoch ist es noch zu früh darüber zu sprechen.

Was den Abriss des ehemaligen Arbeiterwohnhauses hinter dem Herrenhaus betrifft, möchte ich dazusagen, dass dieses keinesfalls unter Denkmalschutz stand und hier bereits ein neues Haus mit Ferienwohnungen entsteht, welches sich dem Stil der umliegenden Häuser in seiner Form anpasst.

Ein weiteres Projekt ist auch bereits in der ersten Planungsphase. Wir haben vor, ein an das Herrenhaus angrenzendes Wohnhaus, Baujahr ca. Mitte 19. Jahrhundert, zu revitalisieren bevor es auch dem Verfall preisgegeben wird.

Mit allen Bauvorhaben und Plänen für die künftigen Projekte stehen wir in Kooperation mit der Gemeinde Gaming, insbesondere mit Frau Bürgermeisterin Renate Rakwetz, die uns immer sehr unterstützt um unsere Pläne auch in die Tat umzusetzen.

Unser historisches Interesse ist sehr groß und wir sind immer gerne für Gespräche bereit und für Ratschläge diesbezüglich offen.

Mit freundlichen Grüßen
Teresa Outhwaite

 

Denkmalliste NÖ, Kienberg bei Gaming

Denkmalliste des Bundesdenkmalamtes (2020), alle 5 Objekte in Kienberg bei Gaming stehen sogar per Bescheid unter Denkmalschutz, (c) Bundesdenkmalamt

Literatur:

Dehio-Handbuch Niederösterreich südlich der Donau – Teil 1, Die Kunstdenkmäler Österreichs, Topographisches Denkmälerinventar, herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Horn – Wien 2003, Seite 506, siehe: https://bda.gv.at/publikationen/details/dehio-niederoesterreich-suedlich-der-donau-in-zwei-teilen-die-kunstdenkmaeler-oesterreichs/

Hammerbrotwerke Schwechat (NÖ): Es war Brandstiftung

Die ehem. Hammerbrotwerke in Schwechat, direkt an der Stadtgrenze zu Wien gelegen, waren ein Vorzeigebetrieb der Sozialdemokraten. 1908-09 ließen sie die heute (per Bescheid) denkmalgeschützte Brotfabrik mit Getreidemühle von den bekannten Architektenbrüdern Franz Gessner und Hubert Gessner (Otto Wagner Schüler) errichten, um selbst Brot für die Arbeiterschaft im Großraum Wien zu erzeugen und auszuliefern. Die architektonische Qualität sieht man den Gebäuden heute noch an: große Backsteinbauten in spätsecessionistischen, dekorativen Formen. Alles errichtet mit hochwertigen Materialien, innen mit Fliesen und Marmor ausgekleidet wegen der Hygiene. Am Dienstag, 23. Februar dieses Jahres gegen 4 Uhr Früh war ein Schwelbrand in der Zwischendecke des Dachstuhls des seit 1969 nicht mehr in Betrieb befindlichen Werks ausgebrochen. Fünf Stunden kämpfte die Feuerwehr gegen die Flammen. Jetzt steht die Brandursache fest: Es war Brandstiftung. Dies soll aber nicht daran hindern, die Wohnbaupläne des Eigentümers Soravia umzusetzen. Der Brand war allerdings nicht der erste am Areal in der Innerbergerstraße 28, auch kommt es – trotz Wachdienst – immer wieder zu Vandalismusschäden. Bereits 2001 war die Fabrik teilweise abgebrannt.  2011 hat der damalige Eigentümer, die Post, das Areal zum Verkauf angeboten. 2018 schlug der bekannte Immobilienentwickler Soravia zu, bereits damals präsentierte sich die altehrwürdige Industrieanlage sehr desolat: Es fehlten Dächer, Decken waren eingestürzt, Fenster waren kaputt. Als zukünftige Nutzung sind Wohnungen, Büro, Gastronomie, Gewerbe vorgesehen. Es soll “unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes” ein “Wohnbauprojekt mit entsprechendem Infrastrukturausbau und Gewerbenutzungen entstehen. Zielsetzung ist es, die historische Bausubstanz zu erhalten und zu restaurieren, neuen leistbaren Wohnraum im historischen Ambiente zu schaffen, dabei auch für kreative Impulse im Bereich Gewerbe zu sorgen und somit eine echte Landmarke für Schwechat zu realisieren”.  Jabornegg & Pálffy sind die planenden Architekten bei dem Projekt, heißt es auf der Soravia-Website. Dabei wird auch über eine Umwidmung des Areals mit der Stadt Schwechat verhandelt.

Projekt Hammerbrotfabrik (Soravia): https://www.soravia.at/project/hammerbrotwerke

Projekt Hammerbrotfabrik (Jabornegg & Pálffy Architekten): https://jabornegg-palffy.at/projekte/hammerbrotwerke

Die Hammerbrotfabrik Schwechat (Wikipedia): https://de.wikipedia.org/wiki/Hammerbrotwerke#Werk_Schwechat

Die Hammerbrotwerke (Wien Geschichte Wiki): https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Hammerbrotwerke

Fotos der Hammerbrotfabrik Schwechat von Erich J. Schimek (Initiative Denkmalschutz; März 2013): https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157633131904994

Aktuelle Medienberichte:

28. April 2021, NÖN
Hammerbrotwerke: Es war Brandstiftung. Das Feuer im ersten Stock eines der historischen Fabriksgebäude wurde gelegt – die Ermittlungen der Polizei laufen noch. Hinweise gibt es noch keine: https://www.noen.at/schwechat/schwechat-hammerbrotwerke-es-war-brandstiftung-schwechat-redaktionsfeed-feuerwehreinsatz-brandstiftung-schwelbrand-ermittlungen-redaktion-271847118

24. Februar 2021, NÖN
Hammerbrotwerke: Brand in historischer Fabrik. Die Schwechater Feuerwehren kämpften fünf Stunden gegen Flammen in der Zwischendecke zum Dachstuhl: https://www.noen.at/schwechat/schwechat-hammerbrotwerke-brand-in-historischer-fabrik-schwechat-redaktionsfeed-redaktion-hammerbrotwerke-ff-schwechat-fabriksbrand-feuerwehreinsatz-250763103

21. Oktober 2020, Fireworld (Feuerwehr-News)
Brand bei den ehemaligen Hammerbrotwerken in Schwechat: https://www.fireworld.at/2020/10/21/noe-brand-bei-den-ehemaligen-hammerbrotwerken-in-schwechat

Ältere Medienberichte:

19. September 2018, ORF
Historische Brotfabrik soll Wohnraum werden. In den sogenannten Hammerbrotwerken in Schwechat wurde Anfang des 20. Jahrhunderts vor allem für Wien Brot gebacken. Heute stehen die Gebäude schon lange leer. Nun gibt es den Plan, die denkmalgeschützte Fabrik zu revitalisieren: https://noe.orf.at/v2/tv/stories/2936911

5. September 2018, NÖN
Zweites Leben für Hammerbrot-Fabrik. Immobiliengruppe „Soravia“ plant Wohnbauprojekt auf Areal. Aus denkmalgeschützten Backsteinbauten werden Wohnhäuser: https://www.noen.at/schwechat/schwechat-zweites-leben-fuer-hammerbrot-fabrik-soravia-hammerbrot-fabrik-112916209

27. August 2018, GEWINN
Soravia will Hammerbrotwerke retten. Wie das Wirtschaftsmagazin GEWINN in seiner neuen Ausgabe berichtet, hat Immobilienentwickler Soravia die historischen Hammerbrotwerke in Schwechat gekauft. Die seit Jahrzehnten leerstehende, denkmalgeschützte Großbäckerei soll vor dem Verfall gerettet und zu Wohnungen umgebaut werden: https://www.gewinn.com/immobilien/immobilien-news/artikel/soravia-will-hammerbrotwerke-retten

27. August 2018, APA-OTS
Soravia will Hammerbrotwerke retten. Wie das Wirtschaftsmagazin GEWINN in seiner neuen Ausgabe berichtet, hat Immobilienentwickler Soravia die historischen Hammerbrotwerke in Schwechat gekauft: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20180827_OTS0053

8. Mai 2013, NÖN
Achtung: Es knallt jetzt in Schwechat. Film-Schauplatz / „CopStories“-Dreh auf historischem Boden – dem ehemaligen Hammerbrotwerk. Das Areal steht weiter zum Verkauf: https://www.noen.at/schwechat/achtung-es-knallt-jetzt-in-schwechat-4477966

Literatur:

– Gerhard A. Stadler, Das industrielle Erbe Österreichs, Geschichte – Technik – Architektur, Wien-Köln, Weimar 2006, Seite 724, Brotfabrik Schwechat

– Dehio-Handbuch Niederösterreich südlich der Donau – Teil 2 (M bis Z), Die Kunstdenkmäler Österreichs, Topographisches Denkmälerinventar, herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Horn – Wien 2003, Seite 2177, siehe: https://bda.gv.at/publikationen/details/dehio-niederoesterreich-suedlich-der-donau-in-zwei-teilen-die-kunstdenkmaeler-oesterreichs

Linzer Wollzeugfabrik (OÖ) 1969 gesprengt – eine der größten Kulturgutverluste Österreichs

Die einst größte Textilmanufaktur Europas wurde zwischen September und November 1969 trotz anhaltender Proteste in die Luft gesprengt (Foto vom Abriss). Die starken Mauern leisteten zähen Widerstand, sodass Nachsprengungen notwendig wurden. Ein Spektakel der besonderen Art für Tausende Schaulustige. Um die Erhaltung des äußerlich schlossartigen und repräsentativen Monumentalgebäudes gab es gegen Ende der 1960er-Jahre erbitterte Debatten. Auch der damalige Landeskonservator Norbert Wibiral (1956-85) stemmte sich bis zuletzt gegen diesen Kulturfrevel. Sie war die erste Textilfabrik Österreichs und galt im 19. Jh. als bemerkenswerte Sehenswürdigkeit. Der bekannte Architekturkritiker und Architekt Friedrich Achleitner bezeichnete den Abriss als “Demolierungsskandal”. Der einzig erhaltene Bestandteil der ehemaligen Linzer Wollzeugfabrik ist das so genannte Zwirnerstöckl an der Unteren Donaulände 66. 1980 wurden dann auch Magazin und Werkstättengebäude mit Dynamit beseitigt, um Platz für durchschnittliche Wohn- und Bürobauten zu schaffen. ORF-FERNSEHBEITRAG ZUM NACHSEHEN (6 MIN): https://tvthek.orf.at/profile/Studio-2/13890037/Studio-2/14067909/Verlorenes-Erbe-Tabakfabrik-in-Linz/14777478 (13.10.2020, Verlorenes Erbe: Tabakfabrik in Linz, ORF-Vorabendsendung “Studio 2”)

Friedrich Achleitner schreibt ein Jahr vor dem Abriss (Die Presse, 9./10.3.1968): Steter Tropfen zerstört den gesündesten Bau. Vor wenigen Jahren hatte man der Linzer Wollzeugfabrik noch nicht den raschen Verfall angemerkt.  (…) Eines steht fest: mit einigen Quadratmetern Decke der Linzer Wollzeugfabrik dürfte auch die endgültige Entscheidung für deren Abbruch gefallen sein. Damit geht Linz einem Demolierungsskandal entgegen, der sowohl im In- als auch im Ausland seinesgleichen kaum finden dürfte. (…). Dieses Gebäude bekommt aber für den heutigen Besitzer erst seinen Wert, wenn es abgebrochen ist. Dabei steht ein wenig der Denkmalschutz im Wege. Dagegen gibt es aber wiederum, wie man weiß, genug Wässerchen. Die besten rinnen durchs Dach, wenn man dieses verfallen läßt. Und mit der Fäulnis wächst die Macht der Baupolizei. Obwohl schon fünf Jahre ein Demolierungsbescheid vorliegt, hat man es aber bisher nicht gewagt, an den Abbruch zu gehen. Jetzt ist es aber soweit. Geduld bringt einstürzende Decken.”

Die Linzer Wollzeugfabrik wurde 1672 gegründet. Der große Ausbau der Fabrik erfolgte 1722 bis 1726 und bekam damals vom bekannten oberösterreichischen Barockarchitekten Johann Michael Prunner ein schlossartiges Aussehen. Sie gilt als erste Textilfabrik Österreichs in dieser Frühzeit des industriellen Zeitalters. Das Hauptgebäude hatte die stolze Länge von 110 Metern zur Donauseite, der Ost- und der Westflügelmaßen je 62 Meter. In der Mitte des Hofes erhob sich ein wappengeschmückter Turm. Ein französischer Dachstuhl (Mansarddach mit Schopf) gab dem ganzen eine besondere Note. Ab 1774 entstand eine zweite Vierflügelanlage (56 x 51 Meter) neben dem Hauptgebäude. Kaiserin Maria Theresia sorgte dafür, dass eine Kapelle eingerichtet wurde. 1850 wurde die Fabrik stillgelegt. Von 1854 bis 1945 als Kaserne verwendet, diente die ehemalige Fabrik nach dem 2. Weltkrieg als Flüchtlingslager. Adresse: Früher Untere Donaulände 68 – Heute: Gruberstraße 1 und 2

Die Linzer Wollzeugfabrik auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Linzer_Wollzeugfabrik sowie auf Linz Wiki: https://www.linzwiki.at/wiki/Wollzeugfabrik +++ Das bestehende Zwirnerstöckl (Stadtgeschichte Linz): https://stadtgeschichte.linz.at/denkmal/Default.asp?action=denkmaldetail&id=908 +++ Nachruf Landeskonservator Norbert Wibiral: “Schloss Hohenbrunn konnte er retten, nicht aber die Linzer Wollzeugfabrik” (19.5.2011, Oberösterreichische Nachrichten): https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/nachrufe/Schloss-Hohenbrunn-konnte-er-retten-nicht-aber-die-Linzer-Wollzeugfabrik;art86198,626120

Literatur:

Die Linzer Wollzeugfabrik und das Zwirnerstöckl, in: Österreichische Kunsttopographie, Band LV (Hrsg. Bundesdenkmalamt), Die profanen Bau- und Knstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil, Außenbereiche Urfahr, Ebelsberg, Horn 1999, Seite 260 bis 264

Friedrich Achleitner, Demolierungsskandal in Linz. Wird die barocke Wollzeugfabrik ein weiteres Opfer der städtischen Selbstzerstörung? In: Friedrich Achleitner, Nieder mit Fischer von Erlach – Architekturkritik, Salzburg und Wien 1986 (Auswahl der Architekturkritiken in diversen Tageszeitungen in der Zeit von 1961 bis 1971), Seite 184-186. (Über das Buch “Nieder mit Fischer von Erlach” ein Interview mit dem Autor Friedrich Achleitner zum Nachhören im Ö1-Radio (1986; 30 min): https://www.mediathek.at/oesterreich-am-wort/suche/treffer/atom/10D4A96E-34B-001E9-00000E64-10D46B2E/pool/BWEB/

Ute Streit, Denk-Mal: Wollzeugfabrik – Spurlos verschwunden – Die Geschichte der Linzer Wollzeugfabrik: in: “Mitteilungen der Gesellschaft für Landeskunde und Denkmalpflege Oberösterreich“, 45. Jahrgang – heft 2, September 2015, Seite 12f., hier nachlesbar: http://www.ooelandeskunde.at/images/Dokumente/Mitteilungsblatt/MB02-15-web.pdf

Edgard Haider, Unvergessen – Die Linzer Wollzeugfabrik, in der Zeitschrift: Denkma[i]l, Nachrichten der Initiative Denkmalschutz, Nr. 7/2011, Seite 6, hier nachlesbar:  https://www.initiative-denkmalschutz.at/denkmail/Denkmail_Nr_07_web.pdf

Roman Sandgruber, Die Linzer Wollzeugfabrik 1672 – 1851 – 1969; in: Der Gesellschaft im Wort. Eine Festschrift der Universität für Künstlerische und Industrielle Gestaltung Linz anlässlich der Emeritierung von O. Univ. Prof. Dr. Wilfried Posch, Weitra 2008, S. 37–62

Wilhelm Rausch, Notgemeinschaft Wollzeugfabrik, in: Mühlviertler Heimatblätter Jg. 8 (1968), Nr. 5/6, S. 92–93

 

Herzogenburg (NÖ): Abriss historischer Brücke wegen Neubauförderung

“Es wurde bereits entschieden den St. Andräer Steg neu zu bauen. Obwohl uns allen Leid ist um den alten Steg – auch mir. Man muss kein Nostalgiker sein, um zu wissen, dass er sehr wertvoll ist”, doch wir sind stark dafür, dass der Steg – eventuell mit Bürgerbeteiligung – einer Nachnutzung zugeführt wird, dies erklärte Stadträtin Daniela Trauninger (parteifrei, SPÖ Vorschlag) in der Herzogenburger Gemeinderatssitzung Ende April. Der St. Andräer Steg über die Traisen wurde 1885 errichtet, jetzt soll er abgerissen werden (Foto des Steges). Zuvor wurde noch über eine mögliche Sanierung diskutiert, doch für diese gibt es keine Förderung seitens des Landes Niederösterreichs. Da es hingegen eine solche für Abriss respektive Neubau gibt (Förderung bis zu 50 %), sind die Kosten beinahe gleich hoch, sodass sich die Gemeinderäte auf Grund dieses Ungleichverhältnisses (sowie einiger anderer Vorteile wie: Verbreiterung, keine Stützpfeiler und höher) sich bereits im März 2019 für den Neubau entschieden (ohne Förderung: Sanierungskosten 288.000 Euro versus Neubau 660.000 Euro). Nicht wenigen tat die Entscheidung für den Abriss aber weh (wie z.B. auch dem Grünen Gemeinderat Franz Gerstbauer). Auch eine St. Andräerin zeigte sich erbost, da der Steg von der bekannten k.k. Hof-Eisenkonstruktionswerkstätte Ignaz Gridl errichtet wurde. Möglich wird der Abriss auch deshalb, weil die Brücke nicht unter Denkmalschutz steht. VP-Gemeinderat Peter Schwed schlug sogar vor, ein ein oder zwei Meter langes Stück des Steges als Erinnerung wieder am gleichen Platz aufzustellen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung Ende April 2021 wurde nun die Vergabe der Arbeiten für den Neubau ersteilt. Auch der Stadtrat Erich Hauptmann (ÖVP) kann sich gut vorstellen, dass der alte Steg noch eine neue Funktion bekommt und nicht komplett entsorgt wird und vielleicht als Alteisen verkauft wird. Auch die Historikerin Christine Oppitz würde zumindest für eine Versteigerung einzelner Geländerteile plädieren, wenn der Steg bedauerlicher Weise schon abgerissen wird. Bis Ende 2022 soll der Neubau fertig sein. Erst dann soll der alte Steg abgerissen werden.

Medienberichte

6. Mai 2021, NÖN
St. Andräer Steg: Mit Neubau wird es ernst. Traisen-Übergang ist 1885 errichtet worden. Nun wird er um rund 627.000 Euro ersetzt: https://www.noen.at/herzogenburg/herzogenburg-st-andraeer-steg-mit-neubau-wird-es-ernst-herzogenburg-st-andraeer-steg-print-272576611

3. Mai 2021, MeinBezirk
Neuerrichtung des St. Andräer Stegs: Ein “Stück Geschichte” soll erhalten bleiben: https://www.meinbezirk.at/herzogenburgtraismauer/c-lokales/ein-stueck-geschichte-soll-erhalten-bleiben_a4606067

29. September 2019, NÖN
Grünes Licht für St. Andräer Steg. Gemeinderat stimmte für freitragende Brückenvariante. Die Hälfte der rund 700.000 Euro muss die Stadt bezahlen: https://www.noen.at/herzogenburg/neubau-in-herzogenburg-gruenes-licht-fuer-st-andraeer-steg-herzogenburg-st-andraeer-steg-163659149

2. April 2019, NÖN
Der Steg wird neu gebaut. Alte Konstruktion stammt aus 1885. Alle Mandatare befürworteten das 660.000-Euro-Projekt: https://www.noen.at/herzogenburg/stadtplanung-der-steg-wird-neu-gebaut-herzogenburg-stadterneuerung-gemeinderat-josef-boeck-142220445

17. Oktober 2018, MeinBezirk
Damals und Heute: Traisensteg bei St. Andrä [Fotovergleich 1920 und 2018]: https://www.meinbezirk.at/herzogenburgtraismauer/c-lokales/damals-und-heute-traisensteg-bei-st-andrae_a2979204

Lippitzbachbrücke (Kärnten): Empörung über Abrisspläne

Der geplante Abriss der alten Lippitzbachbrücke über die Drau in der Gemeinde Ruden (Bez. Völkermarkt) sorgt für Unmut in der Bevölkerung. Das Bundesdenkmalamt ist über Pläne noch nicht informiert (17.2.2020): https://www.kleinezeitung.at/kaernten/voelkermarkt/aktuelles_voelkermarkt/5770497/Ruden_Empoerung-ueber-Abrissplaene-der-Lippitzbachbruecke. UPDATE 2 (24.2.2020): “Sanierung zu teuer: Alter Lippitzbachbrücke droht jetzt der Abriss”: https://www.krone.at/2104515 +++ AKTUELLE ERGÄNZUNG (19.2.2020): “Gemeinde kämpft um Erhalt der Lippitzbachbrücke“: https://www.meinbezirk.at/voelkermarkt/c-politik/gemeinde-kaempft-um-erhalt-der-lippitzbachbruecke_a3927921 +++ Älterer iD-Bericht (28.2.2019): Der denkmalgeschützten historischen Lippitzbachbrücke droht der Abriss, es sei denn, es geschieht bis Ende des Jahres noch ein Wunder. Doch der Hoffnungsschimmer ist eher am Erlöschen. Dass es jetzt soweit gekommen ist, hat für die Lippitzbacher ihren Anfang im Jahr 2005 genommen, als die neue Lippitzbachbrücke (Jörg-Haider-Brücke) eröffnet wurde. “Seitdem hat man sich immer weniger um die Straße und die Brücke gekümmert”: https://www.kleinezeitung.at/kaernten/voelkermarkt/aktuelles_voelkermarkt/5587578/Ruden-Bleiburg_Alter-Bruecke-in-Lippitzbach-droht-der-Abriss (vgl. Medienbericht: “Ärger und Enttäuschung über Totalsperre der alten Lippitzbachbrücke” (Mai 2018): https://www.meinbezirk.at/voelkermarkt/c-lokales/aerger-und-enttaeuschung-ueber-totalsperre-der-alten-lippitzbachbruecke_a2627333). +++ Beschreibung der Lippitzbachbrücke in der Denkmalliste (Wikipedia): “Die eiserne Fachwerkbrücke wurde 1895/96 nach Plänen von Josef Clementschitz erbaut und im Zuge des Kärntner Abwehrkampfes im Winter 1918/19 gesprengt. 1921 erfolgte eine Wiederherstellung. Durch den Bau des Schwabegger Draukraftwerkes musste die Brücke zweimal angehoben werden. Die Parabelträger der Brücke ruhen auf gemauerten Widerlagern und Mittelpfeilern.” (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_denkmalgesch%C3%BCtzten_Objekte_in_Ruden_(K%C3%A4rnten)). +++ Älterer Medienbericht: “Lippitzbachbrücke: Wenig Chancen für Sanierung” (Juni 2018): https://www.meinbezirk.at/voelkermarkt/c-lokales/lippitzbachbruecke-wenig-chancen-fuer-sanierung_a2716769.

Lippitzbachbrücke (Kärnten): Widerstand gegen Abriss wächst, Start Online Petition

Der Widerstand gegen den geplanten Abriss der 1895 erbauten und denkmalgeschützten(!) Lippitzbachbrücke über die Drau in der Gemeinde Ruden (Bez. Völkermarkt) wächst. Der Hotelier Stefan Breznik hat heute eine ONLINE-PETITION für die Erhaltung gestartet und hat bereits mehr als 548 Unterstützende (22:50 Uhr). HIER UNTERZEICHNEN: https://www.openpetition.eu/at/petition/online/rettung-der-lippitzbachbruecke. ORF-FERNSEHBEITRAG (2 MIN): https://tvthek.orf.at/profile/Kaernten-heute/70022/Kaernten-heute/14043121/Brueckenabriss-Suedkaerntner-wehren-sich/14652625;  Bericht auf MeinBezirk “Online-Petition zum Erhalt der Lippitzbachbrücke gestartet” (28.2.2020): https://www.meinbezirk.at/voelkermarkt/c-lokales/online-petition-zum-erhalt-der-lippitzbachbruecke-gestartet_a3956664; Aktueller ORF-Bericht: “Abriss der Lippitzbachbrücke befürchtet” (28.2.2020): https://kaernten.orf.at/stories/3036775. +++ Ausführliche Beschreibung/Baugeschichte der Lippitzbachbrücke: https://www.ruden.at/diegemeinde/geschichtekultur/geschichtelippitzbachbrucke.html +++ Kronenzeitung: “Sanierung zu teuer: Alter Lippitzbachbrücke droht jetzt der Abriss” (24.2.2020): https://www.krone.at/2104515; “Gemeinde kämpft um Erhalt der Lippitzbachbrücke“(MeinBezirk; 19.2.2020): https://www.meinbezirk.at/voelkermarkt/c-politik/gemeinde-kaempft-um-erhalt-der-lippitzbachbruecke_a3927921. Das Bundesdenkmalamt ist über Pläne noch nicht informiert, heißt es in der Kleinen Zeitung (17.2.2020): https://www.kleinezeitung.at/kaernten/voelkermarkt/aktuelles_voelkermarkt/5770497/Ruden_Empoerung-ueber-Abrissplaene-der-Lippitzbachbruecke+++ Älterer iD-Bericht (28.2.2019): Der denkmalgeschützten historischen Lippitzbachbrücke droht der Abriss, es sei denn, es geschieht bis Ende des Jahres noch ein Wunder. Doch der Hoffnungsschimmer ist eher am Erlöschen. Dass es jetzt soweit gekommen ist, hat für die Lippitzbacher ihren Anfang im Jahr 2005 genommen, als die neue Lippitzbachbrücke (Jörg-Haider-Brücke) eröffnet wurde. “Seitdem hat man sich immer weniger um die Straße und die Brücke gekümmert”: https://www.kleinezeitung.at/kaernten/voelkermarkt/aktuelles_voelkermarkt/5587578/Ruden-Bleiburg_Alter-Bruecke-in-Lippitzbach-droht-der-Abriss (vgl. Medienbericht: “Ärger und Enttäuschung über Totalsperre der alten Lippitzbachbrücke” (Mai 2018): https://www.meinbezirk.at/voelkermarkt/c-lokales/aerger-und-enttaeuschung-ueber-totalsperre-der-alten-lippitzbachbruecke_a2627333). +++ Kurzbeschreibung der Lippitzbachbrücke in der Denkmalliste (Wikipedia): “Die eiserne Fachwerkbrücke wurde 1895/96 nach Plänen von Josef Clementschitz erbaut und im Zuge des Kärntner Abwehrkampfes im Winter 1918/19 gesprengt. 1921 erfolgte eine Wiederherstellung. Durch den Bau des Schwabegger Draukraftwerkes musste die Brücke zweimal angehoben werden. Die Parabelträger der Brücke ruhen auf gemauerten Widerlagern und Mittelpfeilern.” (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_denkmalgesch%C3%BCtzten_Objekte_in_Ruden_(K%C3%A4rnten)). +++ Älterer Medienbericht: “Lippitzbachbrücke: Wenig Chancen für Sanierung” (Juni 2018): https://www.meinbezirk.at/voelkermarkt/c-lokales/lippitzbachbruecke-wenig-chancen-fuer-sanierung_a2716769.