Verlorenes Erbe: Fernsehreihe im ORF – Palais Lanckoronski neben Belvedere in Wien

Theaterschloss mit filmreifen Ende. Das Traumpalais des Grafen Lanckoroński in der Nähe des Belvedere in der Rubrik “Verlorenes Erbe”jeden Dienstag ab 17:30 Uhr auf ORF 2 in der Sendung “Studio 2”. Theaterschloss deshalb, weil es von den besten Theaterarchitekten Europas entworfen worden ist. Das Ende war filmreif, weil es wie in jeder gut gemachten Tragödie war: Kurz vor dem unvermeidlichen schlimmen Ende sieht es einmal noch kurz so aus, als ob es doch noch gut ausgehen könnte. ORF-FERNSEHBEITRAG ANSEHEN (4 MIN): https://tvthek.orf.at/profile/Studio-2/13890037/Studio-2/14042737/Theaterschloss-mit-filmreifen-Ende/14650638. +++ Das Palais Lanckoroński war ein in den Jahren von 1894 bis 1895 von den Theaterarchitekten Ferdinand Fellner d. J. und Hermann Helmer für den Kunstsammler, Mäzen und Denkmalpfleger Karl Graf Lanckoroński errichtetes neobarockes Gebäude im Fasanviertel im Wiener Bezirk Landstraße, an der Jacquingasse 16–18 (Ecke heutiger Landstraßer Gürtel). Das Palais beherbergte die große Kunstsammlung des Grafen und war ein Treffpunkt für Künstler und Adel. Das Gebäude und die Sammlung hatten den Charakter eines öffentlichen Museums. Wikipedia-Eintrag weiterlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Palais_Lanckoro%C5%84ski.

Buchtipp:

Edgard Haider, Verlorenes Wien. Adelspaläste vergangener Tage. Böhlau, Wien-Köln-Graz 1984 (auf Seite 114 bis 118 ist das Palais samt Ausstattung ausführlich beschrieben und bebildert; Buch vergriffen). +++ Website des Historikers Edgard Haider: https://www.historia-animata.net.

Nesselwängle (Tirol): Kampf gegen Löcher im Dach des denkmalgeschützten Widums

Wind zerreißt immer wieder Spardachvariante bei Widum. Das Dach des denkmalgeschützten Nesselwängler Hauses ist seit vielen Jahren mit Löchern übersät. Die Diözese arbeitet mit Plastikplanen als Notbehelf. Tiroler Tageszeitung Artikel weiterlesen: https://www.tt.com/artikel/16802356/nesselwaengle-wind-zerreisst-immer-wieder-spardachvariante-bei-widum +++ Beschreibung Widum (Nesselwängle 51): “Der zweigeschoßige Bau aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist mit einem Satteldach gedeckt und besteht aus einem gemauerten Wohnteil und einem aus Holz errichteten Wirtschaftsteil. Über dem Eingang befindet sich ein Wandbild mit der Darstellung der hl. Notburga, zwischen den Geschoßen ein Gesimsband mit Inschrift aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.” (Quelle: Denkmalliste Wikipedia). +++ Mehr Fotos vom Widum in Nesselwängle (Wikimedia Commons): https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Widum,_Nesselw%C3%A4ngle.

 

Neulengbach (NÖ): Abrissgerüchte um Egon-Schiele Haus. Denkmalamt prüft

Der berühmte Maler Egon Schiele (1890-1918) schuf 1911-1912 bedeutende Werke in Neulengbach. In dieser Zeit bewohnte er im Ortsteil Au, das Haus Au 48. Jetzt machen Gerüchte die Runde, dass das Wohnhaus und Atelier von Egon Schiele abgerissen werden soll. Das Bundesdenkmalamt prüft jetzt eine mögliche Unterschutzstellung. (In diesem Haus wohnte Egon Schiele mit seinem Modell „Wally“ Neuzil. Als er im Verdacht stand, ein 14-jähriges Mädchen entführt und geschändet zu haben und wegen Verletzung der öffentlichen Sichtlichkeit durch seine Bildwerke, wurde er verhaftet und in Neulengbach ins Gefängnis gesperrt, siehe: https://sabitzer.wordpress.com/2012/12/30/die-affare-egon-schiele). NÖN-Artikel weiterlesen: https://www.noen.at/neulengbach/denkmalamt-prueft-abriss-geruechte-um-schiele-haus-in-neulengbach-neulengbach-schiele-haus-egon-schiele-204243049 +++ Weitere Infos: “Damals und Heute: Haus von Egon Schiele” (MeinBezirk, 7.11.2018): https://www.meinbezirk.at/wienerwaldneulengbach/c-lokales/damals-und-heute-haus-von-egon-schiele_a3019914; Egon Schiele Rundweg in Neulengbach (Folder mit Haus Au 48): https://stadtgemeinde.neulengbach.gv.at/Egon_Schiele_Rundweg; “Letzter Schiele-Zeitzeuge zeigt Sammlung [in Neulengbach]” (ORF; 3.10.2018): https://noe.orf.at/v2/news/stories/2939592; Egon Schiele auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Egon_Schiele.

Graz: Bauplan Lindweg regt auf (Stmk): Villen und Park könnten verschwinden

“Diese 1885-87 von Johann DE COLLE für den Ingenieur und Bauunternehmer Jakob Lapp erbaute historistische Villa [Lindweg 33] wurde 1928 zum Salvatorianerkolleg. Trotz eines Dachausbaus und der starken Vereinfachung der Fassade 1970-72 steht das Objekt noch immer unter Denkmalschutz [§ 2a DMSG], weil es über eine großartige Innenausstattung mit Vestibülen, Säulenstiegen, Stuckdekoration und Holzvertäfelungen verfügt. Die Villa liegt in einem riesigen, teilweise baumbestandenen Park, der sich fast bis zur Bergmanngasse hinzieht.” (Zitat: Eintrag Lindweg 33 auf www.grazerbe.at). Jetzt sorgt der in öffentlicher Auflage befindliche “Bebauungsplan 03.23.0 Lindweg” in Graz (3. Bezirk Geidorf) gerade für reichlich Aufregung, denn der große Park der Villa Lindweg 33 könnte völlig verbaut werden. Dies kritisiert Peter Laukhardt von Soko Altstadt, der einen Einspruch für diesen Bebauungsplan vorbereitet hat. Etliche Villen samt Park müssten dafür ebenso weichen. Abgerissen werden sollen u. a. die Häuser Lindweg 5, Villa Lindweg 11, Villa Lindweg 17 sowie villenartiges Landhaus am Lindweg 25.  Noch bis 9. Juli kann jede/r Bürger/in ebenso einen solchen Einspruch bei der Stadt Graz einlegen. DerGRAZER.at-ARTIKEL WEITERLESEN: https://www.grazer.at/de/HjlevmrF/bauplan-lindweg-regt-auf-villen-und-park-koennten. +++ Der “Bebauungsplan 03.23.0 Lindweg” in öffentlicher Auflage: https://www.graz.at/cms/beitrag/10346972/7758896/Bebauungsplan.html

Schwendau (Tirol): Historischer Kulturplatz ‘Drei Linden’ in Gefahr

Die Gemeinde Schwendau im Zillertal (Bez. Schwaz) will einen neuen Kindergarten errichten. Der geplante Standort für das Projekt ist jedoch äußerst umstritten. Der Bürgermeister Franz Hauser spricht sich klar gegen den Standort „Drei Linden“ aus, denn der historisch bedeutende Platz darf nicht für ein Projekt geopfert werden, von dem einzelne Grundbesitzer finanziell profitieren. Doch der Bürgermeister wurde am 20. Februar 2020 von der Mehrheit im Gemeinderat überstimmt und es wurde ein Grundsatzbeschluss gefasst. Das Bundesdenkmalamt hat Einwände bezüglich des Standortes „Drei Linden“ da das Projekt viel zu nahe an die Bäume bzw. das historische Wegkreuz heranreichen würde. Sowohl Bäume als auch das Kreuz stehen unter Schutz, die Baumgruppe als Naturdenkmal, das Wegkreuz steht unter Denkmalschutz. Jetzt wurde eine Online-Petition “Gegen das Neubauprojekt Kindergarten am Standort Dreilinden” gestartet. Der Initiator Gerhard Schiestl kritisiert in der Begründung der Petition weiters, dass im aktuellen örtlichen Raumordnungskonzept für diesen Bereich keine bauliche Entwicklung vorgesehen und zudem auch im gelben Wildbachgefahrenzonenbereich gelegen ist. ZILLERTALER-ZEITUNG WEITERLESEN: https://www.zillertalerzeitung.at/de/homepage/historischer-kulturplatz-drei-linden-in-gefahr +++ ONLINE-PETITION UNTERZEICHNEN: https://www.openpetition.eu/at/petition/online/gegen-das-neubauprojekt-kindergarten-am-standort-dreilinden +++ Weitere Medienberichte: “Schwendauer Kindergarten bei den drei Linden?” (17.6.2020, MeinBezirk): https://www.meinbezirk.at/schwaz/c-lokales/schwendauer-kindergarten-bei-den-drei-linden_a4105377; “Petition gegen Neubau von Schwendauer Kindergarten bei ‘Drei Linden'” (24.6.2020, Tiroler Tageszeitung): https://www.tt.com/artikel/17073853/petition-gegen-neubau-von-schwendauer-kindergarten-bei-drei-linden +++ Kommentar: “Schwendau. So ein Kindergarten!” (17.6.2020; MeinBezirk): https://www.meinbezirk.at/schwaz/c-lokales/schwendau-so-ein-kindergarten_a4109034. +++ Liste der Naturdenkmäler im Bezirk Schwaz (“Lindenbaumgruppe” in Schwendau): https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Naturdenkm%C3%A4ler_im_Bezirk_Schwaz +++ Liste der denkmalgeschützten Objekte in Schwendau (Wegkreuz. Lindenstraße): https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_denkmalgesch%C3%BCtzten_Objekte_in_Schwendau.

Neusiedler See (Bgld.): Bauprojekte bedrohen UNESCO-Weltkulturerbe

Das geplante Tourismusprojekt bei Fertörákos am Ufer des Neusiedler Sees im benachbarten Ungarn stößt auf heftigen Widerstand. Die UNESCO fordert als Hüterin der Welterbestätten Stellungnahme Ungarns zum Tourismusprojekt im UNESCO Weltkulturerbe Neusiedler See. „Sowohl Ungarn als auch Österreich scheuen sich davor, Tourismusprojekte gegenüber der Unesco bekanntzugeben und neue Bauprojekte zu melden, obwohl es laut Paragraf 172 der Welterbe-Richtlinien vorgeschrieben ist“, kritisiert Christian Schuhböck von Alliance for Nature und fordert die burgenländische Landesregierung auf, den angekündigten Managementplan für die Region vorzulegen. Es scheint, dass auch die burgenländische Landesregierung keinen zu lauten Protest formulieren will, denn auf burgenländischer Seite sind ähnlich bedrohliche Projekte in Planung. KURIER-ARTIKEL WEITERLESEN (“Fertörákos: Appelle der Gegner”, 28.6.2020): https://kurier.at/chronik/burgenland/fertoerakos-appelle-der-gegner/400954748 +++ Gastkommentar von Christian Schuhböck (Wiener Zeitung, 8.7.2020): “Baustellen im Unesco-Welterbe. Die zunehmende Verbauung rund um den Neusiedler See stellt eine Gefahr für die grenzüberschreitende Kulturlandschaft dar”: https://www.wienerzeitung.at/meinung/gastkommentare/2067112-Baustellen-im-Unesco-Welterbe.html +++ Das UNESCO-Weltkulturerbe “Kulturlandschaft Fertő/Neusiedler See” (Wikipedia): https://de.wikipedia.org/wiki/Kulturlandschaft_Fert%C5%91/Neusiedler_See.

Trautson (Tirol): Auf den Spuren der 1945 zur Ruine gebombten Burg

Im April 1945 haben amerikanische B-52-Bomber das Schloss Trautson bei Matrei (Gemeinde Mühlbachl) bei einem Luftangriff weitgehend zerstört, das eigentliche Ziel war vermutlich die Brenner-Eisenbahn bzw. die unter der Burg liegenden Brücke. 1947/1948 wurde der Burgplatz abgeräumt und aus den Ruinen-Resten wurde ein neues Wohngebäude errichtet, die Kaplanei. Der Eigentümer DI Gobert Auersberg-Trautson möchte jetzt den hoch auf einem Felsen über der Sill liegenden, denkmalgeschützten Burgplatz gemeinsam mit dem Verein Schloss Matrei Trautson aufarbeiten und revitalisieren. Geplant ist, mit gezielten archäologischen Sondagen die Entwicklung der Burg vom 13. Jh. bis 1945 unter der Einwirkung der Bombentreffer zu untersuchen. TIROLER TAGESZEITUNG WEITERLESEN: https://www.tt.com/artikel/17190091/den-geheimnissen-von-schloss-trautson-im-wipptal-auf-der-spur +++UPDATE ORF: Beim Bombenangriff wurde auch die prunkvolle Kapelle aus dem 17. Jahrhundert zerstört. Archäologen finden jetzt Reste davon auf dem gesamten Burghügel verteilt, WEITERLESEN: https://tirol.orf.at/stories/3060023 +++  Bericht mit vielen HISTORISCHEN FOTOS: “Schloss Trautson – Perle des Wipptals” (Wipptal Blog, 26.9.2019): https://wipptalblog.tirol/de/schloss-trautson-perle-des-wipptals +++ KURZBESCHREIBUNG BURG TRAUTSON (Adresse: Zieglstadl 22): “Die Burg Trautson an wirtschaftlich und verkehrsmäßig bedeutender Stelle erbaut, 1221 erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1360 war sie bis 1778 im Besitz der Grafen Trautson, heute gehört sie den Fürsten Auersperg. Bis zu ihrer Zerstörung war Trautson eine der besterhaltenen Burgen Tirols. Erhalten hat sich auf dem isolierten Hügelrückem mit schroff abfallender Seite zur Sill das innere Burgtor, Teile der östlichen Umfassungsmauer mit Schießscharten (zweite Hälfte 16. Jahrhundert) und das 1947 wieder errichtete Kaplaneigebäude, das in seiner Form an einen Palas erinnert. Lang gestreckte Burganlage mit diversen Mauerresten und burgenkundlich hochinteressanten Details.” (Quelle: Datenblatt Burg Trautson – Tiroler Kunstkataster) +++ Burgruine Trautson (Projekt 2017-19, Architektur:lokal): https://www.architektur-lokal.at/schloss-trautson-matrei +++ Ältere Medienberichte: “Hängebrücke im Wipptal nimmt Form an. Sie ist Teil eines Revitalisierungsprojekts des Areals von Schloss Matrei-Trautson” (28.3.2020, ORF): https://tirol.orf.at/stories/3041388; “Baubeginn für Hängebrücke im Wipptal” (6.11.2019, ORF): https://tirol.orf.at/stories/3020352; “Schloss Trautson: Per Hängebrücke zum Schlosserlebnis” (16.5.2019, MeinBezirk): https://www.meinbezirk.at/stubai-wipptal/c-lokales/per-haengebruecke-zum-schlosserlebnis_a3382821“Viel Geld und Liebe für Schloss Trautson” (27.9.2018, Tiroler Tageszeitung): https://www.tt.com/artikel/14852580/viel-geld-und-liebe-fuer-schloss-trautson; “‘Revitalisierung’ von Schloss Trautson gestartet” (18.5.2018, MeinBezirk): https://www.meinbezirk.at/stubai-wipptal/c-lokales/revitalisierung-von-schloss-trautson-gestartet_a2622152; “Schloss Trautson: Große Pläne und viel Enthusiasmus” (14.12.2017, MeinBezirk): https://www.meinbezirk.at/stubai-wipptal/c-lokales/schloss-trautson-grosse-plaene-und-viel-enthusiasmus_a2351253 +++ Die Burg Trautson auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Trautson. +++ Die Burg Trautson im Tiroler Kunstkataster: https://gis.tirol.gv.at/kunstkatasterpdf/pdf/52820.pdf +++ Schloss Trautson, Eintrag auf “Wehrbauten in Österreich”: http://www.wehrbauten.at/trl/tirol.html?/trl/trautson/trautson.html +++ Das Schloss Trautson (Regionalmanagement Wipptal): https://www.rm-tirol.at/regionen/wipptal/unsere-region/news-detail/news/schloss-matrei-trautson.

Prunnerkreuz am Zollfeld (Ktn): Römische Büstenköpfe gestohlen

Das Prunnerkreuz am Zollfeld in der Gemeinde Maria Saal ist eine 1692 erbaute Nischenkapelle, an der zahlreiche Inschrift- und Reliefsteine, die aus der Römerzeit bis zum 19. Jahrhundert stammen, angebracht wurden. In der Nacht von Sonntag auf Montag (23./24.8.2020) wurde jetzt die Medaillonstele „Büsten zweier Knaben“ auf der Südseite der denkmalgeschützten Kapelle (rechts der Nische) gewaltsam herausgemeißelt und gestohlen. Der Scharzmarktwert des antiken Römersteins ist beträchtlich. Sieben weitere Römersteine wurden beschädigt, doch hier misslang der versuchte Diebstahl. Das Prunnerkreuz war mit seinen Reliefs und Inschriften lange Zeit eines der wenigen sichtbaren Zeichen zur Geschichte der damaligen römischen Provinzhauptstadt Virunum. KRONE-ARTIKEL WEITERLESEN: https://www.krone.at/2217270. +++ Das Prunnerkreuz am Zollfeld auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Prunnerkreuz; auf Kleindenkmaeler.at: http://www.kleindenkmaeler.at/detail/prunnerkreuz; MyHeimat.de: https://www.myheimat.de/igling/kultur/roemische-zeugnisse-prunner-kreuz-marktgemeinde-maria-saal-am-zollfeld-d556391.html +++ Das Prunnerkreuz als Vorzeichnung zum “Kronprinzenwerk” (Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild, Wien 1886-1902), Bd. Kärnten, 1891, S. 60, siehe: http://www.bildarchivaustria.at/Pages/ImageDetail.aspx?p_iBildID=12953659 +++ Älterer Medienbericht: “‘Forscherglück’ am Wegesrand: Schon in der Antike gab es regen Handel im Alpen-Adria-Raum. Daher wollen Historiker in Kärnten, Slowenien und Italien grenzübergreifend römische Steindenkmäler erforschen. Diese sind oft erst auf den zweiten Blick entlang von alten Römerstraßen zu finden” (1.4.2017, ORF): https://kaernten.orf.at/v2/tv/stories/2833422.

Römische Büstenköpfe am Prunnerkreuz am Zollfeld

Die gestohlene römische Medaillongrabstele mit den Büsten zweier Knaben an der Südseite des Prunnerkreuzes am Zollfeld, Foto: Sept. 2010, (c) Johann Jaritz, CC BY-SA 3.0 at, Wikipedia

Ein ähnlicher Diebstahl ereignete sich 2018 beim Schloss Guggenthal in der Gemeinde Koppl bei Salzburg. Damals wurde das barocke Wappen herausgeschlagen und gestohlen und 2014 ein weiteres Wappen, siehe Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Guggenthal, Salzburg-Wiki: https://www.sn.at/wiki/Kunstgut-Diebstahl bzw. Meldung der Landespolizeidirektion Salzburg (2018): https://www.regionews.at/newsdetail/Wappen_von_ehemaligen_Schloss_im_Flachgau_gestohlen-175664.

Eisenstadt (Bgld.): Altes Lagerhaus soll erhalten bleiben

Das imposante alte Lagerhaus in Eisenstadt, erbaut in den 1950er-Jahren, soll abgerissen werden. Für Norbert Pingitzer, Landesobservator unseres Vereins „Initiative Denkmalschutz“ ist das Gebäude erhaltenswert. Zumindest über die Erhaltung der Außenhülle (mit Entkernung des Gebäudes) sollte nachgedacht werden. Das alte Lagerhaus liegt neben dem Bahnübergang auf der Ruster Straße 79 (?; vor Nr. 81). Das alte Lagerhaus in Eisenstadt auf Google Maps. KRONEN-ZEITUNG WEITERLESEN: https://www.krone.at/2233821

Älterer Medienbericht:
18.9.2019: Lagerhaus geht, Büros kommen: Nachruf auf ein Haus
https://www.bvz.at/eisenstadt/neubau-in-eisenstadt-lagerhaus-geht-bueros-kommen-nachruf-auf-ein-haus-eisenstadt-lagerhaus-lagerhaus-eisenstadt-geschichte-osg-162855943

Nordbahnhof (Wien): 1860 erbaut, Kriegsruine 1965 gesprengt

ORF-SERIE “Verlorenes Erbe” – Folge 1: Der Wiener Nordbahnhof: In der Zeit der k.u.k. Monarchie (bis 1918) war der Nordbahnhof einer der bedeutendsten Bahnhöfe in Europa und der wichtigste Bahnhof Wiens und galt auch als prunkvollster. Dieser 2. Nordbahnhof wurde 1859–1865 erbaut (der erste Bahnhof stammt aus 1837/38). Das Bahnhofsgebäude wurde nach Entwürfen des Direktionspräsidenten Josef Stummer von Theodor Hoffmann im Stil des romantischen Historismus erbaut (maurische sowie toskanische Einflüsse erkennbar). Das Empfangsgebäude war, wie bei anderen großen Bahnhöfen dieser Zeit, ein ausgesprochenes Repräsentationsgebäude und war z. B. mit einem Hofwartesalon für den kaiserlichen Hof ausgestattet. Für die Züge gab es eine geräumige, dreischiffige Halle in Hochlage und war 137 Meter lang und über 32 Meter breit. Im Vestibül stand eine Statue des Gründers und Hauptfinanziers der Nordbahn, Anselm Salomon Freiherr von Rothschild, die 1869/1870 von Johann Meixner angefertigt worden war. Sie wurde 1938 von den Nationalsozialisten abmontiert und ist heute als Leihgabe des Technischen Museums Wien im Jüdischen Museum Wien zu sehen. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs wurde der Bahnhof am 12. März 1945 durch Bombentreffer und Anfang April 1945 durch Artillerie schwer beschädigt. Nach 1945 in Folge des Kalten Krieges verlor die Nordbahnstrecke ihre überregionale Bedeutung, sodass der Bahnhofsbau dem Verfall preisgegeben und schließlich am 21. Mai 1965 gesprengt wurde. ORF-FERNSEHBERICHT ZUM NACHSEHEN (4 MIN): https://tvthek.orf.at/history/Geschichte/13557883/Der-Wiener-Nordbahnhof-als-Aushaengeschild/14067639/Der-Wiener-Nordbahnhof-als-Aushaengeschild/14775047 (4.2.2020, ORF-Studio 2 “Verlorenes Erbe: Der Wiener Nordbahnhof als Aushängeschild”)

Der Wiener Nordbahnhof auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Wien_Nordbahnhof sowie auf Wien Geschichte Wiki: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Nordbahnhof