1230

Inzersdorf: Hochwassergasse, Stellungnahme Planentwurf 7403E, 17. Juni 2016

Stellungnahme zum Entwurf Flächenwidmungs- und Bebauungsplan 7403E, 23. Bezirk Liesing, Katastralgemeinde Inzersdorf

Für das Gebiet zwischen Hochwassergasse, Neilreichgasse und Liesingbach

Der Verein Initiative Denkmalschutz gibt folgende Stellungnahme ab:

Einleitung: Grundsätzlich wird im Sinne der Erhaltung des örtlichen Stadtbildes und der Altstadterhaltung, also zur Gewährleistung des Bestandes, eine bestandsgenaue Widmung für die historisch wertvollen Objekte im Plangebiet sowohl in der Höhenentwicklung, als auch hinsichtlich der bebaubaren Fläche vorgeschlagen. Ebenso möge die Anzahl der Hauptgeschoße mit einer besonderen Bestimmung (BB) exakt dem Bestand angepasst werden. Dadurch wird auch am ehesten – neben der Festsetzung einer Schutzzone – der Anreiz für Abbruch und Neubau vermieden.

Hochwassergasse 24: Es wird empfohlen für das vor 1820 erbaute, ebenerdige Haus – als eines der wenigen überkommenen Dokumente der dörflichen Siedlung Inzersdorf – bestandsgenau zu widmen um seine Erhaltung zu sichern. (im Dehio erwähnt: “Vereinzelt Restbestände der dörflichen eingeschossigen Verbauung mit Zwerchhöfen M. 18.- M. 19. Jh.”). Im Erläuterungsbericht (S. 2) wird das Haus als “seit längerem leerstehend” bezeichnet.

1230 Hochwassergasse 31: Dieses von außen fast unscheinbar wirkende Haus mit kräftigem Kranzgesims und zwei bemerkenswerten blechernen Dachgaupen in (neo)barocker Formensprache weist im Kern ältere Bausubstanz auf (zumindest vor 1820). Hier möge ebenso eine bestandsgenaue Widmung vorgenommen werden, d.h. der Hofbereich möge nicht als Baufläche gewidmet und die Höhenwidmung entsprechend reduziert werden.

Weiterlesen

1230

Inzersdorf: Hochwassergasse, Stellungnahme Planentwurf 7403E, 17. Juni 2016

Stellungnahme zum Entwurf Flächenwidmungs- und Bebauungsplan 7403E, 23. Bezirk Liesing, Katastralgemeinde Inzersdorf

Für das Gebiet zwischen Hochwassergasse, Neilreichgasse und Liesingbach

Der Verein Initiative Denkmalschutz gibt folgende Stellungnahme ab:

Einleitung: Grundsätzlich wird im Sinne der Erhaltung des örtlichen Stadtbildes und der Altstadterhaltung, also zur Gewährleistung des Bestandes, eine bestandsgenaue Widmung für die historisch wertvollen Objekte im Plangebiet sowohl in der Höhenentwicklung, als auch hinsichtlich der bebaubaren Fläche vorgeschlagen. Ebenso möge die Anzahl der Hauptgeschoße mit einer besonderen Bestimmung (BB) exakt dem Bestand angepasst werden. Dadurch wird auch am ehesten – neben der Festsetzung einer Schutzzone – der Anreiz für Abbruch und Neubau vermieden.

Hochwassergasse 24: Es wird empfohlen für das vor 1820 erbaute, ebenerdige Haus – als eines der wenigen überkommenen Dokumente der dörflichen Siedlung Inzersdorf – bestandsgenau zu widmen um seine Erhaltung zu sichern. (im Dehio erwähnt: “Vereinzelt Restbestände der dörflichen eingeschossigen Verbauung mit Zwerchhöfen M. 18.- M. 19. Jh.”). Im Erläuterungsbericht (S. 2) wird das Haus als “seit längerem leerstehend” bezeichnet.

1230 Hochwassergasse 31: Dieses von außen fast unscheinbar wirkende Haus mit kräftigem Kranzgesims und zwei bemerkenswerten blechernen Dachgaupen in (neo)barocker Formensprache weist im Kern ältere Bausubstanz auf (zumindest vor 1820). Hier möge ebenso eine bestandsgenaue Widmung vorgenommen werden, d.h. der Hofbereich möge nicht als Baufläche gewidmet und die Höhenwidmung entsprechend reduziert werden.

Weiterlesen

1020 Wien

Gaußplatz, Obere Augartenstraße: Stellungnahme Planentwurf 8179, 9. Juni 2016

Stellungnahme zum Entwurf Flächenwidmungs- und Bebauungsplan 8179, 2. Bezirk Leopoldstadt, Katastralgemeinde Leopoldstadt

Für das Gebiet zwischen Gaußplatz (Bezirksgrenze), Obere Augartenstraße, Scholzgasse und Obere Donaustraße

Der Verein Initiative Denkmalschutz gibt folgende Stellungnahme ab:

Der Verein Initiative Denkmalschutz gibt folgende Stellungnahme ab:

Einleitung: Grundsätzlich wird im Sinne der Erhaltung des örtlichen Stadtbildes und der Altstadterhaltung, also zur Gewährleistung des Bestandes, eine bestandsgenaue Widmung für die historisch wertvollen Objekte im Plangebiet sowohl in der Höhenentwicklung, als auch hinsichtlich der bebaubaren Fläche vorgeschlagen. Ebenso möge die Anzahl der Hauptgeschoße mit einer besonderen Bestimmung (BB) exakt dem Bestand angepasst werden. Dadurch wird auch am ehesten – neben der Festsetzung einer Schutzzone – der Anreiz für Abbruch und Neubau vermieden.

Empfehlung einer Schutzzonenausweisung

Weiterlesen

Einladung Pressekonferenz: Hochhausprojekt Wr. Eislaufverein, Dienstag, 10. Mai 2016

Hochhausprojekt Wiener Eislaufverein: Bruch des UNESCO-Welterbevertrages und des EU-Gemeinschaftsrechts?

++ Bauordnung für Wien: Mangelnde Öffentlichkeitsbeteiligung unionsrechtswidrig? ++
++ Droht Österreich nächste EU-Vertragsverletzungsklage? ++
++ Hochhauspolitik der Stadt Wien: Wien bald kein Weltkulturerbe mehr? ++
++ Die Stadt Wien ignoriert die Empfehlungen des UNESCO-Beratungsgremiums ++

Einladung zur Pressekonferenz zum Download.

Foto/Visualisierung: Prof. Martin Kupf

 

 

Ort: Cafe Landtmann, Universitätsring 4, 1010 Wien

Zeit: 9:30 Uhr

Die Stadt Wien beabsichtigt, in der zweiten Jahreshälfte 2016 den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan für den 1. und 3. Wiener Gemeindebezirk (Kernzone Welterbeareal) abzuändern und dort ausdrücklich Widmungen für die Errichtung eines ca 75 m hohen Wohnturmes sowie die Aufstockung des Hotels Intercontinental vorzusehen. Bekannt ist dieses Vorhaben als das Projekt „HOTEL INTERCONTINENTAL / WIENER EISLAUFVEREIN“. Zur Veranschaulichung der Problematik und der verheerenden Auswirkungen auf das Wiener Stadtbild, verweisen wir auf die beiliegende Fotomontage.

Die Weichen für diesen enormen Eingriff in das Stadtbild des historischen Zentrums von Wien hat die Stadt Wien bereits gestellt: Ende 2014 hat der Wiener Gemeinderat das neue Hochhauskonzept erlassen, mit dem die AUSSCHLUSSZONEN FÜR HOCHHÄUSER im Wiener Welterbeareal aufgehoben wurden.

Da das „Historische Zentrum von Wien“ seit dem Jahr 2001 WELTKULTURERBE ist, würde die Errichtung von Hochhäusern im Bereich des derzeitigen Hotels Intercontinental einen massiv störenden Eingriff in dieses Weltkulturerbe darstellen. Dies bestätigte auch ICOMOS, der Internationale Rat für Denkmalpflege, der als Beratungsgremium der UNESCO im November 2015 eine Mission in Wien durchführte und in seinem Bericht die massive GEFÄHRDUNG DES WELTKULTURERBES WIEN durch die geplanten Vorhaben feststellte.

Die Stadt Wien ignorierte jedoch die Empfehlungen von ICOMOS und beharrt nach wie vor auf ihrer neuen Hochhauspolitik.

Derartiges verantwortungsloses Verhalten kann den Verlust des „Historischen Zentrums von Wien“ als Weltkulturerbe zur Folge haben.

Wir haben daher NAMENS UND AUFTRAGS DER INITIATIVE DENKMALSCHUTZ, dem unabhängigen Verein für den Schutz bedrohter Kulturgüter in Österreich, Fuchsthallergasse 11/5, 1090 Wien, einen offenen Brief an die in der Wiener Politik zuständigen Personen gerichtet, in dem wir die STADT WIEN AUFFORDERN, den EMPFEHLUNGEN VON ICOMOS FOLGE ZU LEISTEN und ihre absurde Hochhauspolitik abzuändern.

GLEICHZEITIG VERSTÄNDIGTEN WIR auch die EUROPÄISCHE KOMMISSION, dass die Bestimmungen der Wiener Bauordnung, wonach bei der sog. STRATEGISCHEN UMWELTPRÜFUNG (Richtlinie 2001/42/EG), die bei besonders sensiblen Stadtprojekten durchzuführen ist, lediglich die Wiener Umweltanwaltschaft ein Mitwirkungsrecht hat, GEGEN DAS UNIONSRECHT VERSTOSSEN. Österreich droht damit die nächste Vertragsverletzungsklage vor dem Gerichtshof der EU in Luxemburg.

Bei der Pressekonferenz werden wir Ihnen die beiden erwähnten Schreiben an die Stadt Wien sowie an die Europäische Kommission präsentieren und erläutern, wobei wir auch die beiden Bundespräsidentschaftskandidaten aufgefordert haben, sich zum Thema „Hochhäuser in der Wiener Innenstadt“ und „Gefährdung des Historischen Zentrums von Wien als Weltkulturerbe“ IM RAHMEN DES WAHLKAMPFS um das Amt des Bundespräsidenten der Republik Österreich zu äußern.

Wir möchten Sie daher zu unserer PRESSEKONFERENZ, die dem Thema „Hochhausprojekt Wien Eislaufverein: Bruch des UNESCO-Welterbevertrages und des EU-Gemeinschaftsrechts?“ gewidmet wird, herzlich einladen.

Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten, weil dieses Thema uns allen, die um die Zukunft Wiens als Weltkulturerbe besorgt sind, nicht fremd bleiben sollte.

Für weitere Fragen steht Ihnen Univ.-Doz. Dr. Wolfgang List unter der Telefonnummer 0664 / 427 64 65 gerne zur Verfügung.

LIST RECHTSANWALTS GMBH ( www.ralist.at)
INITIATIVE DENKMALSCHUTZ ( www.idms.at), Mitglied beim Verein Aktion 21 – pro
Bürgerbeteiligung ( www.aktion21.at)


1030 Wien

Weißgerberviertel (u. a. Hetzgasse 8), Stellungnahme Planentwurf 7975, 6. Mai 2016

Stellungnahme zum Entwurf Flächenwidmungs- und Bebauungsplan 7975, 3. Bezirk Landstraße, Katastralgemeinde Landstraße

für das Gebiet zwischen Hintere Zollamtsstraße, Bezirksgrenze zum 2. Bezirk (Donaukanal), Rotundenbrücke, Rasumofskygasse, Marxergasse, Blattgasse, Kegelgasse, Seidlgasse, Marxergasse, Markthallenbrücke, Obere Viaduktgasse und Hetzgasse

Der Verein Initiative Denkmalschutz gibt folgende Stellungnahme ab:

Der Verein begrüßt die im Planentwurf vorgesehenen Erweiterungen der Schutzzone, gleichzeitig wird vorgeschlagen noch folgende Häuser in die Schutzzone aufzunehmen (vgl. Plan anbei, vorgeschlagene Schutzonenerweiterung in oranger Farbe flächig hinterlegt):
Adamsgasse 2, 4, 3, 5
Dampfschiffstraße 8-8A, 18-20
Hetzgasse 3A bis 9, 13
Lorbeergasse 3
Löwengasse 2, 2A und 2B
Matthäusgasse 8-14 sowie 7, 11-13
Obere Viaduktgasse 28
Obere Weißgerberstraße 7-7a, 10-12, 14, 17, 19, 22
Radetzkygasse 24-26 und 25-27
Untere Viaduktgasse 2, 5, 9, 13
Untere Weißgerberstraße 6, 10, 7-11
Weißgerberlände 10
Weiters ist beim Objekt Untere Viaduktasse 2 der Vorschlag bzgl. Bebauungsplan zu beachten, siehe dort.

Weiterlesen

1010 Wien

Jagdschloss Magdalenenhof am Bisamberg: Stellungnahme zum Planentwurf 7532E, 7. April 2016

Stellungnahme zum Entwurf Flächenwidmungs- und Bebauungsplan 7532E, Katastralgemeinde Stammersdorf, 21. Bezirk Floridsdorf

Für das Gebiet im Bereich Senderstraße, Oskar-Czeija-Gasse

Bestand, Geschichte und Bedeutung der Bauten im Plangebiet

Im Plangebiet liegt das so genannte, unter Denkmalschutz (§ 2a) stehende und seit Ende 2011 leer stehende Jagdschloss Magdalenenhof (Senderstraße 130), das 1911/12 für den Besitzer der Brauerei Jedlesee, Rudolf Dengler vom Architekten Paul Hoppe erbaut wurde. Südöstlich, schräg gegenüber, befindet sich der Gutshof Magdalenenhof (Senderstraße 125, Senderstraße 127, Oskar-Czeija-Gasse 2), ein wahrscheinlich seit dem Mittelalter bestehender Gutshof aus dem 16. bis 1. Hälfte 18. Jahrhundert, ehemals Besitz des Schottenstifts, seit 1928 im Eigentum der Stadt Wien. Der bestehende Gutshof ist eine großzügige 3seitige Anlage um einen breiten Rechteckhof aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, Verwaltungsbau und Wirtschaftstrakte mit Sichtziegelordung.

Der Verein Initiative Denkmalschutz gibt folgende Vorschläge für Festsetzungen im Plangebiet ab:

Es wird vorgeschlagen für die oben genannten, historisch erhaltenswerten Bauten eine Schutzzone auszuweisen (auch im Hinblick einer Schutzzonenerweiterung auf die außerhalb des Plangebietes liegende, denkmalgeschützte Sendeanlage am Bisamberg, dessen östlicher Teil in der Oskar-Czeija-Gasse 5 auf Wiener Stadtgebiet liegt). Weiters mögen die Baufluchtlinien (wie auch die Höhenwidmung) exakt dem historischen Bestand angepasst (bzgl. Baufluchtlinien ist dies im aktuell gültigen Plandokument und im Planentwurf nicht der Fall) und die Anzahl der Hauptgeschoße in einer besonderen Bestimmung (“BB”) gemäß dem Bestand festgeschrieben werden. Dadurch wird am ehesten der dauerhafte Bestand gewährleistet und ein Anreiz für Abbruch und Neubau vermieden.

Weiterlesen

Hallein

Schloss Kleßheim Zubau: Gefährlicher Präzedenzfall, 21. März 2016

Schloss Kleßheim Zubau: Gefährlicher Präzedenzfall für zukünftige Veränderungen an denkmalgeschützten Gebäuden?

Initiative Denkmalschutz warnt vor bedenklicher Entwicklung

Jetzt nach der offiziellen Wiedereröffnung des Casinobetriebes im Schloss Kleßheim bei Salzburg (Gem. Wals-Siezenheim) kann man sich von den zwei würfelförmigen Zubauten an der Rückseite des Barockschlosses ein Bild machen, an deren desaströser Gesamtwirkung auch der Behübschungsversuch in Form einer Abdeckung in Gestalt eines Waldes nichts ändern kann (siehe Foto).

Auch wenn diese Zubauten vom Bundesdenkmalamt auf Grund von baubehördlichen Vorschreibungen (Fluchtwege, Personalräume, Technische Ausstattung, Klima) nur temporär bewilligt wurden (für wie lange?), muss die Frage gestellt werden, ob solch grobe Eingriffe in das äußere Erscheinungsbild von denkmalgeschützten Gebäuden nun in Zukunft öfter erwartet werden müssen? Sogar der Betreiber, die Casino Austria AG, gesteht ein, dass dies “optisch nicht die beste Lösung” sei, “aber effektiv” (Quelle: ORF, 5.2.2016)

Initiative Denkmalschutz warnt vor Präzedenzfall für künftige Bewilligungen!

Hallein

Ob Schloss Mirabell, Schloss Hellbrunn oder Schloss Leopoldskron nicht auch bald solche Zubauten benötigen? Mit diesem entstellenden Eingriff in die Architektur des – vom herausragenden Barockbaumeister Johann Bernhard Fischer von Erlach geplanten – Schlosses wurde ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen! Wie will man in Hinkunft solch schwerwiegende Veränderungen fachlich untersagen, wenn man bei einem über 300 Jahre alten, prachtvollen Repräsentationsbau solch große Quaderanbauten – wenn auch “nur” temporär – bewilligt hat? Auf jeden Fall muss dieses Beispiel zum Anlass genommen werden zu hinterfragen, wie einerseits mit übermäßigen Wünschen von Eigentümern und andererseits mit allzu strengen baubehördlichen Vorschriften zukünftig umgegangen werden kann? Dies auch unter dem oft vermittelten Eindruck, dass bei vielen privaten Eigentümern von kleineren, denkmalgeschützten Objekten vielfach strengere Maßstäbe angelegt werden.

Weiterlesen

Historischem Bauernhaus in Oftering bei Linz droht Abbruch, 17. März 2016

Historischem Bauernhaus in Oftering bei Linz droht Abbruch
Initiative Denkmalschutz fordert sofortigen Stopp der Abrisspläne

In der Gemeinde Oftering nahe Linz (Pol. Bez. Linz-Land) soll im Ortszentrum ein als „Bauernhaus“ bekanntes historisches Wohnhaus einem Parkplatz weichen. Oftering ist bekannt für seine zahlreichen Vierkanthöfe und hat sich seinen dörflichen Charakter weitgehend bewahrt. Insbesondere historische Gebäude wie das vom Abriss bedrohte tragen wesentlich dazu bei und müssen unbedingt erhalten bleiben. Jetzt soll ausgerechnet dieses „Bauernhaus“ beseitigt werden, wie erst vor kurzem die Gemeinde entschied. Das 1stöckige Gebäude mit seiner Putzgliederung in der Tradition spätbarock-biedermeierlicher dörflicher Wohnhäuser ist gut erhalten und Ideen für eine Weiternutzung gäbe es viele. Auch viele Bürger in Oftering können das nicht verstehen, da das historische Gebäude in der Freilinger Straße 2 (am Türgewände datiert 1872; im Kern aber wohl älter) seit über 150 Jahren zum Ortsbild gehört und Oftering als Vierkanterdorf auch bekanntes Ausflugsziel in Oberösterreich ist. So haben sich Bürger an die Initiative Denkmalschutz gewandt um Unterstützung für die Rettung zu bekommen.

Initiative Denkmalschutz fordert Erhaltung und Erstellung von Nutzungskonzepten

 Wie die Erfahrung lehrt, hat das baukulturelle Erbe nicht nur aus Sicht des Denkmal- und Ortsbildschutzes eine besondere Wichtigkeit für die Ortsbildstruktur, sondern ist die Erhaltung historisch gewachsener Ortskerne als identitätsstiftende Zone für jede Gemeinde von maßgeblicher Bedeutung. Die Initiative Denkmalschutz fordert daher die politisch Verantwortlichen in Oftering auf die Abrisspläne sofort zu stoppen, das Gebäude zu erhalten und konsequent sinnvolle Nutzungskonzepte für dieses historische bäuerliche Wohnhaus zu entwickeln. Nicht nur viele Ofteringer Bürger würden es den Gemeindeverantwortlichen danken, sondern auch alle an der dörflichen Kultur interessierte Österreicher.

Weiterlesen

1190 Wien

Casino Zögernitz: Initiative Denkmalschutz warnt vor Teilzerstörung

Casino Zögernitz: Initiative Denkmalschutz warnt vor Teilzerstörung

Appell an Döblinger Bezirksräte übermorgen klar dagegen Stellung zu beziehen!

Diesen Donnerstag, am 28. Jänner werden die Döblinger Bezirkspolitiker in der Bezirksvertretungssitzung ihre Stellungnahme zur Änderung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes abgeben, deren wesentliche Änderung in der Umwidmung des Casino Zögernitz liegt (Planentwurf Nr. 8050). Bereits am Tag zuvor am Mittwoch wird der Bauausschuss des 19. Bezirks diese Stellungnahme dazu vorbereiten.

In der Umwidmung ist der Teilabbruch des Casino Zögernitz vorgesehen. Dazu hat die Initiative Denkmalschutz am 14. Jänner – im Rahmen der öffentlichen Auflage – eine kritische Stellungnahme verfasst, die allen Bezirksparteien zur Kenntnis gebracht wurde.

Die vorgesehenen, umstrittenen Teilabbrüche

Im aktuellen Planentwurf ist nämlich der Abbruch des nördlichen, um 1927 angefügten neobarocken Speisesaalanbaues (mit barockisierenden Eckrisaliten und floralen Stuckdekorationen) vorgesehen. Weiters die Zerstörungen des in diesem Bereich erhaltenen historischen Alleeabschnitts sowie der letzten Überreste der ursprünglich 1865 errichteten Endstation der Pferdeeisenbahnlinie im Nordwesteck des Grundstückes (ehem. Fahrkartenschalter). Stattdessen soll im nördlichen Bereich ein größer dimensionierter Wohnbau gewidmet werden.

Wo bleibt der Schutzzonen-Schutz?

Weiterlesen

1210_Schicht-Fabrik

Stellungnahme Planentwurf 8153: Schicht-Villa, Angyalfödstr. 97-99, 1210 Wien

Stellungnahme zum Entwurf Flächenwidmungs- und Bebauungsplan 8153 im 21. Bezirk, Katastralgemeinde Leopoldau

Für das Gebiet zwischen Hans-Czermak-Gasse, Satzingerweg, Angyalföldstraße

Bestand, Geschichte und Bedeutung der Bauten im Plangebiet

Im Plangebiet befindet sich die so genannte “Schicht-Fabrik” (Angyalföldstraße 97-99 bzw. Schichtweg 123-133, ehem. auch Donaufelderstraße 123), ein Industrieensemble aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, das “weniger ein architektonisches als ein kultur- und sozialgeschichtliches Interesse verdient” (Zitat Achleitner). Der Industrielle Georg Schicht II verlegte 1884 die Sodafabrik vom 10. Bezirk auf den Standort in Leopoldau . Die Firma erzeugte zunächst Kristallsoda, Ätznatron, Chlorkalk, Laugenessenz und Waschblau. Im Jahr 1900 ließ Georg Schicht sich nach seinen Plänen (er war Absolvent der Technischen Hochschule und hatte die Baumeisterprüfung) die “ans Phantastische, aber sicher ans Kuriose grenzende ‘Englische Villa'” erbauen (Architekt: Ferdinand Berehinak). Diese wird heute auch als “Schicht-Villa” bezeichnet. 1910 wurde “ein Wasserglasofen für die Herstellung der bekannten Schicht-Seife” errichtet, “die über den Zweiten Weltkrieg hinaus den Wohlstand der Firma sicherte. Neben dem bescheidenen, fast biedermeierlich wirkenden alten Wohnhaus und einem parkähnlichen Garten handelt es sich, einschließlich späterer Objekte (wie Garagen, Lagerhallen etc.) um ein geschlossenes Ensemble, das trotz der Bombenschäden ein interessanter ‘Zeitzeuge’ geblieben ist.” (Zitat Achleitner)

Weiterlesen