Aviso PK Heumarkt: Bundesregierung muss rechtliche Schritte zur Erhaltung des Welterbes einleiten, 7.5.2019

Aviso PK Heumarkt: Kulturminister Blümel und Bundesregierung müssen(!) rechtliche Schritte zur Erhaltung des Welterbes einleiten!

Präsentation der neuen, vertiefenden Rechtsanalyse von Dr. Helmut Hofmann durch Initiative Denkmalschutz, Initiative Stadtbildschutz und Aktion 21 – pro Bürgerbeteiligung

Wien (OTS) – Seit Jahren versuchen wir die Politik davon zu überzeugen, dass die Republik Österreich den UNESCO‐Anforderungen an das Weltkulturerbe auch beim Heumarkt-Hochhausprojekt genügen müsse. Mit der Präsentation dieser neuen Rechtsanalyse wollen wir die Rechtslage umfassend, offen und seriös begründet darlegen. Wir zeigen: Die Politik hat nicht nur die Möglichkeit, sondern sogar die Verpflichtung(!) zu handeln, um das UNESCO‐Welterbe „Historisches Zentrum von Wien” vor Verunstaltung und Verlust des Prädikates zu retten, nur fehlt es bisher an der nötigen Entschlossenheit: man will den Titel, aber scheinbar nicht die Schutzverpflichtung. Der als UNESCO-Vertragspartner zuständige Kulturminister Gernot Blümel muss nun die erforderlichen Maßnahmen treffen (gemäß Bundesverfassungs- Gesetz Art. 16 Abs. 4; z.B. Eingriff in die Bauordnung für Wien).

Pressekonferenz: Heumarkt und Welterbe – Die rechtliche Situation

Präsentation der neuen Zeitschrift ‘Denkma[i]l’ der Initiative Denkmalschutz: “Wien und sein Welterbe – Die rechtliche und verfassungsrechtliche Situation” (44 Seiten; Sonderheft Nr. 2; Titelbild: https://cloud.gegenstrom.io/s/LjePHgxR455qKzt)

Datum: 08.05.2019, 09:30 – 10:15 Uhr

Ort: Cafe Prückel

Stubenring 24, 1010 Wien, Österreich

Rückfragen & Kontakt:

Markus Landerer und Claus Süss, Initiative Denkmalschutz

mobil: 0699/1024 4216 und 0676/740 43 27, www.initiative-denkmalschutz.at

Original APA-OTS: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20190507_OTS0017

Aviso PK Heumarkt: Bundesregierung muss rechtliche Schritte zur Erhaltung des Welterbes einleiten, 7.5.2019

Aviso PK Heumarkt: Kulturminister Blümel und Bundesregierung müssen(!) rechtliche Schritte zur Erhaltung des Welterbes einleiten!

Präsentation der neuen, vertiefenden Rechtsanalyse von Dr. Helmut Hofmann durch Initiative Denkmalschutz, Initiative Stadtbildschutz und Aktion 21 – pro Bürgerbeteiligung

Wien (OTS) – Seit Jahren versuchen wir die Politik davon zu überzeugen, dass die Republik Österreich den UNESCO‐Anforderungen an das Weltkulturerbe auch beim Heumarkt-Hochhausprojekt genügen müsse. Mit der Präsentation dieser neuen Rechtsanalyse wollen wir die Rechtslage umfassend, offen und seriös begründet darlegen. Wir zeigen: Die Politik hat nicht nur die Möglichkeit, sondern sogar die Verpflichtung(!) zu handeln, um das UNESCO‐Welterbe „Historisches Zentrum von Wien” vor Verunstaltung und Verlust des Prädikates zu retten, nur fehlt es bisher an der nötigen Entschlossenheit: man will den Titel, aber scheinbar nicht die Schutzverpflichtung. Der als UNESCO-Vertragspartner zuständige Kulturminister Gernot Blümel muss nun die erforderlichen Maßnahmen treffen (gemäß Bundesverfassungs- Gesetz Art. 16 Abs. 4; z.B. Eingriff in die Bauordnung für Wien).

Pressekonferenz: Heumarkt und Welterbe – Die rechtliche Situation

Präsentation der neuen Zeitschrift ‘Denkma[i]l’ der Initiative Denkmalschutz: “Wien und sein Welterbe – Die rechtliche und verfassungsrechtliche Situation” (44 Seiten; Sonderheft Nr. 2; Titelbild: https://cloud.gegenstrom.io/s/LjePHgxR455qKzt)

Datum: 08.05.2019, 09:30 – 10:15 Uhr

Ort: Cafe Prückel

Stubenring 24, 1010 Wien, Österreich

Rückfragen & Kontakt:

Markus Landerer und Claus Süss, Initiative Denkmalschutz

mobil: 0699/1024 4216 und 0676/740 43 27, www.initiative-denkmalschutz.at

Original APA-OTS: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20190507_OTS0017

1190 Wien

Sieveringer Straße 251 – (Teil-)Abbruch Winzerhaus in Schutzzone, 21.02.2019

Abbruch in Schutzzone – verkommt Döbling zum Potemkinschen Dorf?

Das(!) Sieveringer Parade-Winzerhaus, vielfach für Werbeaufnahmen verwendet, wurde zu einem erheblichen Teil abgerissen!

Der ehemalige Heurige Stelzer, ein ebenerdiges Doppelgiebelhaus in der Sieveringer Straße 251, war ein bauliches Paradebeispiel für die Sieveringer Winzerkultur. Sogar die „Österreich Werbung“ setzte das Haus als Symbol für den Wiener Heurigen und für das dörfliche Leben in den ehemaligen Wiener Vororten fotografisch in Szene, und auch sonst fand das schlichte, in Schönbrunner Gelb gestrichene Hauerhaus als Kulisse für Film- und Fernsehaufnahmen vielfach Verwendung.* Jetzt wurde der linke Trakt des Hauses großteils dem Erdboden gleichgemacht, nachdem bereits 2014 von einem Anrainer vergeblich versucht wurde, das Bundesdenkmalamt von einer Unterschutzstellung zu überzeugen. Das Haus stammt großteils aus dem 18. Jh., weist aber auch Bruchsteinmauerwerk auf, das vermutlich sogar bis ins Spätmittelalter zurückreicht.** Fotos vor dem Teilabriss (Erich J. Schimek für die Initiative Denkmalschutz): https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157648762783930/

Lange war das Haus zum Verkauf ausgeschrieben, nachdem jene alte Dame im April 2014 verstorben war, die ein lebenslanges Wohnrecht im Haus hatte. Jetzt wurde etwa 75 % des südöstlich gelegenen Traktes des Doppelgiebelhauses abgerissen, wobei nur die Außenwand stehen blieb. Im Innenhof befindet sich eine Spitznische ähnlich jener am denkmalgeschützten Haus Sieveringer Straße 231.***

Immer wieder werden in Wien historisch bemerkenswerte Häuser – insbesondere in Döblinger Ortskernen – trotz bestehender Schutzzonen zum Teil massiv verändert und entstellt oder gänzlich durch Neubauten ersetzt (insbesondere in Grinzing und Neustift am Walde; Beispiel eines Komplettabrisses, ersetzt durch einen historisierenden, vergrößerten Neubau z. B. in der Rathstraße 52 in Neustift am Walde im Jahr 2015, Fotos siehe: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157652787356391/).

Nach Bauordnungsnovelle letzten Sommer: Anreize für Erhalt das Gebot der Stunde

1190 WienDie Bauordnungsnovelle im Juni 2018 war ein erster Schritt in die richtige Richtung. Doch nun ist es dringend an der Zeit, nicht nur Verbote und Beschränkungen auszusprechen, sondern auch Anreize für Eigentümer zu schaffen, damit diese ihren wertvollen Altbaubestand erhalten und restaurieren, anstatt diesen teilweise zu zerstören oder gar abzureißen, schlicht weil dies finanziell günstiger kommt. Deshalb hat die Initiative Denkmalschutz gemeinsam mit dem Verein zur Revitalisierung und architektonischen Aufwertung der Wiener Gründerzeithäuser die Petition „Stadtbild-Erhaltung Wien“ im März vorigen Jahres ins Leben gerufen (vgl.: https://www.wien.gv.at/petition/online/PetitionDetail.aspx?PetID=3e6d3de564e04f25b4a03e31dd07d152). Nach Behandlung im Petitionsausschuss am 31. Jänner konnte als ersten kleinen Erfolg zumindest die Evaluierung des Altstadterhaltungsfonds erzielt werden, nachdem wir bei unseren Recherchen mit großem Schrecken feststellen mussten, dass dieser in den letzten 20 Jahren still und leise um etwa unglaubliche 75 % gekürzt wurde (inflationsbereinigt) .

Wie groß wird Neubauteil?

Groß kann auf der Parzelle Sieveringer Straße 251 nicht neu gebaut werden, denn der Flächenwidmungs- und Bebauungsplan lässt nur eine Bauhöhe von 4,5 m zu (bis zur Traufkante; Bauklasse I 4,5 m beschränkt). Doch wenn man den direkt benachbarten Neubau in der Sieveringer Straße 247 betrachtet und deren kreative Interpretation des Bebauungsplanes (der straßenseitige Trakt hat ebenso eine Bauhöhenbeschränkung von nur 4,5 m im Bebauungsplan), scheint rein theoretisch auch hier einiges an Baukubatur-Gewinn möglich.

1190 Wien Weiterlesen

Buchpräsentation “Österreichs gefährdetes Kulturerbe”

Buchpräsentation „Österreichs gefährdetes Kulturerbe“

Aus Anlass des 10-jährigen Gründungsjubiläums unseres Vereins sowie des Europäischen Kulturerbejahres 2018 (www.kulturerbejahr2018.at) präsentieren wir das von der Initiative Denkmalschutz herausgegebene und von den Autoren Mag. Wolfgang Burghart und Dr. Gerhard Hertenberger verfasste Buch “Österreichs gefährdetes Kulturerbe”, das einen Überblick über den zum Teil erschreckenden Umgang mit historischer Bausubstanz in Österreich im letzten Jahrzehnt bietet, dargestellt an 70 aktuellen Fallbeispielen.

http://www.aktion21.at/_data/iD_oe_Buchpraesentation-Oesterr-gefaehrdetes-Kulturerbe.pdf

Burghart, Wolfgang, Hertenberger, Gerhard: Österreichs gefährdetes Kulturerbe. Vom Umgang mit historischen Bauten – 70 Fallbeispiele ((Hrsg. Initiative Denkmalschutz). Verlag Schreybgasse. Wien 2018. 256 Seiten. ISBN 978-3-7142-0055-3, € 29,90

BUCHBESCHREIBUNG: In den vergangenen zehn Jahren haben zahlreiche Kulturdenkmäler in Österreich tiefgreifende Veränderungen erfahren. Es geht um zunehmende Verluste an historischer Bausubstanz, problematische Veränderungen und akute Gefährdungen unseres baukulturellen Erbes, aber auch um Fälle geretteter Denkmäler. Aus einer fast erdrückenden Fülle von Objekten greifen die Autoren Wolfgang Burghart und Gerhard Hertenberger typische Beispiele für das Versagen zuständiger Institutionen, für politische Einflussnahme und/oder Profitgier von Spekulanten auf. Berichtet wird aber auch über das große Engagement von Privatpersonen oder Unternehmen, die weitgehend ohne finanzielle Unterstützung der öffentlichen Hand Objekte vorbildlich sanieren und damit einen entscheidenden Beitrag zum Bewahren unseres kulturellen Erbes für zukünftige Generationen leisten.

Gerade im Europäischen Kulturerbejahr 2018 soll mit diesem Buch der Wert unseres baulichen Erbes, das entscheidend für die Signifikanz der Orte ist, an denen Kultur im weitesten Sinn stattfindet, herausgearbeitet werden. Das vorliegende Werk bietet einen Überblick über das Geschehen im Denkmalschutz der letzten zehn Jahre und gibt an Hand von 70 Einzeldenkmälern Einblick in die vielfältigen Probleme beim Einsatz für deren Erhalt.

Kann über den Verein Initiative Denkmalschutz oder über den gut sortierten Buchhandel bezogen werden.

ÜBER DIE AUTOREN:

MAG. WOLFGANG BURGHART

geb. 1973, Studium der Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Wien. Tätigkeiten im Verlagswesen, Buch- und Antiquitätenhandel. Langjährige Beschäftigung mit den Themen Architekturgeschichte, Denkmalschutz und Industriekultur. Neben Österreich stellt Ostdeutschland (Sachsen) einen Schwerpunkt seiner Aktivitäten dar. Korrespondent der Zeitschrift “Industriekultur” und seit 2008 Chefredakteur der Zeitschrift “Denkma[i]l” der Initiative Denkmalschutz.

DR. GERHARD HERTENBERGER

geb. 1967, Studium der Biologie an der Universität Wien, anschließend Forschungstätigkeit, Wissenschaftsautor für Biowissenschaften, sowie Buchautor. Seit den 1990er-Jahren intensive Beschäftigung mit baukulturellem Erbe, Fotodokumentation historischer Gebäude und umfangreiches Archiv. In den vergangenen Jahren als Experte für Denkmalschutzfragen und freier Autor zahlreicher investigativer Artikel u. a. in der Zeitschrift “Denkma[i]l” der Initiative Denkmalschutz, deren Chef vom Dienst er seit 2013 ist.

DER BUCHINHALT

GELEITWORTE (u. a.):

– Univ.-Prof. Dr. phil. lic. phil. Nott Caviezel, Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege, Forschungsbereich Denkmalpflege und Bauen im Bestand, Technische Universität Wien

– Univ.-Prof. Dr. Wilfried Lipp, Ehrenpräsident ICOMOS Österreich (Internationaler Rat für Denkmalpflege; Präsident 2002-2018)

– Univ.-Doz. Prof. Dr. Bernd Lötsch, von 1994-2009 Generaldirektor des Naturhistorischen Museums Wien

EINLEITUNG: Denkmalschutz in Österreich 2008-2018, 10 Jahre Initiative Denkmalschutz, Wolfgang Burghart, Chefredakteur “Denkma[i]l” Initiative Denkmalschutz

DIE 70 FALLBEISPIELE

GEFÄHRDET: Schloss Greifenberg in Radmer (Stmk.), der Perlmooserhof in Mannersdorf (Bgld.), Gut Guggenthal bei Salzburg (Sbg.), Schloss Ladendorf im Weinviertel (NÖ), Schloss Batthyány in Trautmannsdorf/Leitha (NÖ), die alte Poststation in Perschling (NÖ), der Klagenfurter Schrotturm (Ktn.), die Badlwandgalerie bei Peggau (Stmk.), die Papierfabrik Klein-Neusiedl (NÖ), das Südbahnhotel am Semmering (NÖ), die Villa Seewald in Pressbaum (NÖ), das Hotel Alpenhof am Achensee (Tirol), die Hammerbrot‐Fabrik in Schwechat (NÖ), das historische Zentrum Bad Gasteins (Sbg.), Stollenanlage „Quarz“ bei Melk (NÖ)

VERLOREN: der Mang‐Hof in St. Peter am Kammersberg (Stmk.), das Haidhaus in Innerbraz (Vbg.), das Meiergut in Schlüßlberg (OÖ), das Wolf‐Dietrich‐Berghaus am Dürrnberg (Sbg)., Gasthof „Goldener Hirsch“ in Kaumberg (NÖ), die Gartlmühle in Gresten (NÖ), die Brauerei Noppinger an der Salzach (Sbg.), die alte Brauerei Schwechat (NÖ), der Kastellhof in Graz (Stmk.), das Hotel Burger in Wienerbruck (NÖ), der Staberhof in Waiern (Ktn.), der ehemalige Pfarrhof von Trumau (NÖ), die ehemalige Kattundruckerei Farovino in Graz (Stmk.), Bauernhaus vlg. Oderich in Neudorf bei Parndorf (Bgld.), die Waisenhauskaserne Klagenfurt (Ktn.), die Arbeitersiedlung Marienthal (NÖ), Totalabbruch Schweizertalstraße 16 (Wien), die Lambacher Flachsspinnerei Stadl‐Paura (OÖ, das Café Wenninger in Wiener Neustadt (NÖ), der Seebahnhof in Gmunden (OÖ), die Eichenhalle in Kirchberg in Tirol, die Linzer Eisenbahnbrücke (OÖ), der Kampf um das Haus Bauernmarkt 21 (Wien), Historische Bedürfnisanstalten in Wien, die Villa Jaray in Wien-Grinzing, die Murbrücke in Judenburg (Stmk.), das Josef‐Afritsch‐Heim in Wien‐Hietzing

GERETTET: der Untere Edelhof in Forchtenstein (Bgld.), der Schwarzer Hof in Eisenerz (Stmk.), Bergbau Platzertal (Tirol), die Ögghöfe im Kaunertal (Tirol), Schloss und Park Pöckstein (Ktn.), die Zinkhütte in Döllach (Ktn.), die Ankerbrotfabrik (Wien), Schloss Rotenturm an der Pinka (Bgld.), Bahnhof der Kaltenleutgebner Bahn in Perchtoldsdorf (NÖ), das Kaiserin-Elisabeth-Krankenhaus in Hohenems (Vbg.), die Baumwollspinnerei Teesdorf (NÖ), das Strandbad Klosterneuburg (NÖ), der Toboggan (Wien), die Villa Werner und das Klimt-Atelier (Wien), Haus Dellacher in Oberwart (Bgld.),

VERÄNDERT: der Schlüsselhof in Steyr (OÖ), Der Garten von Schloss Aschach (OÖ), Die Demontage des Hofkammerarchivs (Wien), Der Schubert-Turm in Wien-Erdberg, Die Sofiensäle in Wien-Landstraße, Rotunde/Riesenrundgemälde Innsbruck (Tirol), der Salzburger Hauptbahnhof (Sbg.), das Otto-Wagner-Spital Am Steinhof (Wien), die Rosenhügel-Studios (Wien), Struberkaserne und Panzerhalle (Salzburg), der Westbahnhof (Wien), Gebäudeaufstockungen in Wien, der Augarten und die Konzerthalle MuTh (Wien)

1030 Wien

Für die Erhaltung Frühgründerzeithaus Radetzkystraße 24-26, 20.06.2018

Initiative Denkmalschutz: Für die Erhaltung des Frühgründerzeithauses Radetzkystraße 24-26 in Wien-Landstraße. Demo: Fr., 22.6., 18:30 Uhr

Überstürzte Demolierungsversuche wegen bevorstehender Novelle der Bauordnung für einen besseren Schutz für Wiener Altbauten?

Wien (OTS) – Mit 1. Juli soll die Gesetzesnovelle zur neuen Bauordnung in Kraft treten, die erstmals einen Schutz auch für erhaltenswerte Altbauten außerhalb von Schutzzonen vorsieht (erbaut vor 1945). Im Weißgerberviertel im 3. Bezirk scheint sich nun die Lage bei einem solchen Bauwerk dramatisch zuzuspitzen. Das 1847-49 erbaute Frühgründerzeithaus mit seiner repräsentativen turmartigen Ecklösung zum Donaukanal zeichnet sich durch seine bemerkenswert frühe neogotische Formensprache aus (Stadtbaumeister Josef Kastan).

Jetzt hat der Eigentümer, obwohl sein Haus noch von zahlreichen Mietern (zum Teil mit unbefristeten Verträgen) bewohnt wird, bereits den Wohnungsinhabern des Nachbarhauses einen bevorstehenden Abriss angekündigt und stellt derzeit ein Baugerüst auf. Nun wird befürchtet, dass der Eigentümer schwer rückgängig zu machende Tatsachen schafft und vielleicht die Fassade am Eckturm demolieren will. Bewohner des Hauses haben jetzt eine Petition zur Rettung des Hauses eingereicht: www.wien.gv.at/petition/online

Demonstration Rettet das Frühgründerzeithaus Radetzkystraße

Datum: Freitag, 22.06.2018, 18:30 – 19:00 Uhr

Ort: Radetzkystraße 26, Ecke Dampfschiffstraße 18, 1030 Wien, Österreich

Url: https://www.wien.gv.at/petition/online/PetitionDetail.aspx?PetID=9cf3cb466f50481fbace26c9e3336037

Rückfragen & Kontakt:
Markus Landerer und Claus Süss
Initiative Denkmalschutz
mobil: 0699/1024 4216 und 0676/740 43 27
www.initiative-denkmalschutz.at

Foto: Erich J. Schimek für die Initiative Denkmalschutz

Original APA-OTS-Presseaussendung siehe: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20180620_OTS0129


OÖ

UNESCO-Welterbe Wien: Ohne Reduktion Heumarkt-Hochhaus zielsicher zur Aberkennung. Hier die Fakten, 26.03.2018

UNESCO-Welterbe Wien: Ohne Reduktion des Heumarkt-Hochhausprojekts zielsicher zur Aberkennung. Initiative Denkmalschutz zeigt die Fakten

Die ÖVP-FPÖ Bundesregierung muss den Flächenwidmungsplan beeinspruchen und den Turm reduzieren. Aktuelle Aussagen des Kulturministers Blümel lassen jedoch anderes befürchten.

Wien (OTS) – Bundesminister Gernot Blümel äußerte sich im Standard Interview (online 24.3.), dass er auf die Wiederaufnahme der Gespräche mit der UNESCO setzt, um die Aberkennung des Welterbetitels abzuwenden. In den seit Juni 2017 gültigen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan, der das 66 m Hochhausprojekt erst ermöglicht, möchte er jedoch nicht eingreifen. Somit scheint die Bundesregierung lediglich bestrebt zu sein, das aktuelle Heumarkt-Projekt der UNESCO “schmackhaft” zu machen, doch dies ist mehr als unrealistisch.

Seit 2012/13 haben das UNESCO-Welterbekomitee und die beratende Fachorganisation ICOMOS (Internationaler Rat für Denkmalpflege) sich beim Heumarkt-Projekt ‘Hotel InterContinental – Wiener Eislaufverein’ ganz klar deklariert: keine Höherwidmung als Bestand (ca. 39 m). ALLE FAKTEN U. UNESCO-BESCHLÜSSE: www.idms.at/unesco/unesco-heumarkt.pdf

Bundesregierung muss jetzt rechtliche Schritte ergreifen

Da Wien weiter uneinsichtig bleibt und nicht alle Maßnahmen zur Durchsetzung des Welterbeübereinkommens (BGBl.Nr.60/1993) setzt, muss nun der zuständige Bundesminister für Kultur, Gernot Blümel (gemäß Bundesverfassungsgesetz Art. 16 Abs. 4), die Zuständigkeit an sich ziehen und selbst die erforderlichen Maßnahmen treffen.

Stadt Wien hat von Anfang an UNESCO-Titel Aberkennung provoziert

Von Anbeginn der Heumarkt-Planungen hat die Stadt Wien die Aberkennung miteinkalkuliert, nichts anderes kann ob der fehlenden UNESCO-Vorgaben bei den Wettbewerben angenommen werden. Die UNESCO kann gar nicht anders, als bei ihrer Meinung zu bleiben, es sei denn, sie will sich selbst desavouieren und sich für alle Zukunft unglaubwürdig machen. Sogar der Grüne Klubobmann David Ellensohn hat dies nun spät aber doch einsehen müssen (Wiener Zeitung, 10.3.). Die Aussage des Heumarkt-Investors Michael Tojner, der sich weiterhin überzeugt gibt, “dass der Welterbestatus der Wiener Innenstadt erhalten bleiben wird” (ORF, 23.3.), kann aufgrund der schwerwiegenden Faktenlage nur als billiges Täuschungsmanöver gesehen werden. Auf jeden Fall können der Bundeskanzler Sebastian Kurz und sein Vize Heinz-Christian Strache dem völkerrechtlichen Vertrag und dem nationalen Recht zum Durchbruch verhelfen – vorausgesetzt, die beiden Regierungsparteien ÖVP und FPÖ wollen es auch ernsthaft.

Rückfragen & Kontakt:
Markus Landerer und Claus Süss, Initiative Denkmalschutz, mobil: 0699/1024 4216 und 0676/740 43 27, www.initiative-denkmalschutz.at

Foto: Blick vom Oberen Belvedere auf des UNESCO-Weltkulturerbe “Historisches Zentrum von Wien” (mit dem aktuell geplanten Hochhausturm); Foto/Visualisierung: Prof. Martin Kupf

Originale APA-OTS-Presseaussendung:
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20180326_OTS0021

UNESCO-Welterbe Wien: Ohne Reduktion Heumarkt-Hochhaus zielsicher zur Aberkennung. Hier die Fakten, 26.03.2018

UNESCO-Welterbe Wien: Ohne Reduktion des Heumarkt-Hochhausprojekts zielsicher zur Aberkennung. Initiative Denkmalschutz zeigt die Fakten

Die ÖVP-FPÖ Bundesregierung muss den Flächenwidmungsplan beeinspruchen und den Turm reduzieren. Aktuelle Aussagen des Kulturministers Blümel lassen jedoch anderes befürchten.

Wien (OTS) – Bundesminister Gernot Blümel äußerte sich im Standard Interview (online 24.3.), dass er auf die Wiederaufnahme der Gespräche mit der UNESCO setzt, um die Aberkennung des Welterbetitels abzuwenden. In den seit Juni 2017 gültigen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan, der das 66 m Hochhausprojekt erst ermöglicht, möchte er jedoch nicht eingreifen. Somit scheint die Bundesregierung lediglich bestrebt zu sein, das aktuelle Heumarkt-Projekt der UNESCO “schmackhaft” zu machen, doch dies ist mehr als unrealistisch.

Seit 2012/13 haben das UNESCO-Welterbekomitee und die beratende Fachorganisation ICOMOS (Internationaler Rat für Denkmalpflege) sich beim Heumarkt-Projekt ‘Hotel InterContinental – Wiener Eislaufverein’ ganz klar deklariert: keine Höherwidmung als Bestand (ca. 39 m). ALLE FAKTEN U. UNESCO-BESCHLÜSSE: www.idms.at/unesco/unesco-heumarkt.pdf

Bundesregierung muss jetzt rechtliche Schritte ergreifen

Da Wien weiter uneinsichtig bleibt und nicht alle Maßnahmen zur Durchsetzung des Welterbeübereinkommens (BGBl.Nr.60/1993) setzt, muss nun der zuständige Bundesminister für Kultur, Gernot Blümel (gemäß Bundesverfassungsgesetz Art. 16 Abs. 4), die Zuständigkeit an sich ziehen und selbst die erforderlichen Maßnahmen treffen.

Stadt Wien hat von Anfang an UNESCO-Titel Aberkennung provoziert

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OÖ

“Belvedere Stöckl”: Schwerer Eingriff in historischen Garten Palais Schwarzenberg, 13.12.2017

Brauereiprojekt “Belvedere Stöckl”: Schwerer Eingriff in historischen Garten Palais Schwarzenberg – bedeutendes Kulturdenkmal gefährdet!

Initiative Denkmalschutz (IDMS) und die Österreichische Gesellschaft für historische Gärten (ÖGHG) protestieren.

Wien (OTS) – Der Garten des Gartenpalais Schwarzenberg zählt zu den bedeutendsten historischen Gartenanlagen in Österreich. Die beiden Vereine ÖGHG und Initiative Denkmalschutz haben keinesfalls Bedenken wegen der neuerlichen Nutzung des Stöckls und eines kleinen Teiles des Gartens bei der Prinz Eugen-Straße 25 zu Gastronomiezwecken.

Sofortiger Stopp des überdimensionierten Bauprojekts gefordert

Doch ein Lokal mit derzeit geplanten 880 Plätzen im Inneren eines neu zu errichtenden Baues und auf einer neu zu bauenden weit in die Gartenanlage ragenden Plattform oberhalb der „Oberen Kaskade“, auch außerhalb jeder bebaubaren Zone(!), muss auf Widerstand stoßen, zumal das Projekt im Parkschutzgebiet, in einer Schutzzone sowie in der Kernzone des UNESCO-Welterbes “Historisches Zentrum von Wien” liegt.

Garten denkmalschutzwürdig aber nicht denkmalgeschützt!

Besonders absurd erscheint die Tatsache, dass der Garten des Palais Schwarzenberg p

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Karolinenhof in Jedlesee: Herber Verlust für das Stadtbild, 24.08.2017

Initiative Denkmalschutz: Herber Verlust für das Wiener Stadtbild
Der Karolinenhof in Floridsdorf soll abgerissen werden

Aus dem Abbruch des Hopf-Hauses in Kagran 2014 nichts gelernt? Die vielfachen Versäumnisse der Stadt Wien fordern ihr nächstes Opfer

Die Wiener Bezirkszeitung berichtet in ihrer aktuellen Floridsdorf-Ausgabe (23.8.) über den bevorstehenden Abriss des 1913 erbauten Karolinenhofes in der Jedleseer Straße 75. Das markante Gründerzeitgebäude mit späthistoristischer Fassadengliederung sowie secessionistischen Stilanklängen (Ecke Bellgasse 39; Architekt: Franz Aubrecht) bildet gemeinsam mit dem gegenüber liegenden Karl-Seitz-Hof (bedeutender Gemeindebau der Zwischenkriegszeit) ein wertvolles Ensemble in Jedlesee. Laut Bezirkszeitung wurde der Karolinenhof jetzt verkauft und soll einem Neubau mit 44 Eigentumswohnungen weichen.

Initiative Denkmalschutz: x-tes Schutzzonenversäumnis der Stadt Wien

Zum x-ten Male und seit vielen Jahren muss unser Verein auf die vielerorts verschleppten Schutzzonenwidmungen verweisen, denn spätestens seit 1996 muss der Stadt Wien die Notwendigkeit großzügiger Schutzzonenerweiterungen bewusst sein. Damals wurde ein eigenes Schutzzonenmodell (MA 19) ausgearbeitet und der Bereich beim Karl-Seitz-Hof als “mit hoher Wahrscheinlichkeit” schutzzonenwürdig ausgewiesen. Die aktuell gültigen Flächenwidmungs- und Bebaungspläne sind zwar nach 1996 erstellt worden und besitzen trotzdem keine Schutzzonenwidmung, nämlich 1998 Plandokument 7071 für Karolinenhof und 2003 Plandokument 7582 für Karl-Seitz-Hof.

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1020 Wien

Taborstraße 18: Das erste Grand Hotel Wiens darf nicht filetiert werden, 21.7.2017

Initiative Denkmalschutz: „Das erste Grand Hotel Wiens darf vom Bundesdenkmalamt (BDA) nicht filetiert werden!“ (2., Taborstraße 18)

Für den von Ludwig Förster und Theophil Hansen 1848 erbauten herausragenden Markstein späterer Ringstraßenhotels ist eine Teilunterschutzstellung in potemkinscher Manier zu befürchten.

Wien (OTS) – Zwischen Wiens allererstem Bahnhof und der Innenstadt entstand das wohl früheste Grand Hotel der Monarchie, eines oder das fortschrittlichste Hotel Europas, Orientierungsbau für spätere Ringstraßenhotels! Dachgarten mit Springbrunnen und Blick über Wien, Hebevorrichtung für Gäste – noch vor Erfindung des Aufzugs, Heiß- und Kaltluft mittles Dampfmaschine sowie Wasserklosetts boten Luxus pur.

Gesamterhalt statt denkmalpflegerische Bankrotterklärung

Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder will sich um dieses Gebäude in der Leopoldstadt erweitern, was einer Zerstörung der einzigartigen Innenstruktur mit ihrem ungewöhnlichen Grundriss gleichkäme. In Bälde ist der Schutzbescheid des BDA zu erwarten, jedoch ist zu befürchten, dass wesentliche Teile des Baujuwels vom Schutz ausgenommen werden. Es wäre eine denkmalpflegerische Bankrotterklärung, wenn hier dem Druck von Politik und Eigentümer nachgegeben wird. Der Gesamterhalt wird auch von Denkmalexperten und Architekturhistorikern unterstützt.

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