1010 Wien

Hochhausprojekt Heumarkt: Welterbe-Demo 11.3., Petitionen, Stellungnahmen, 24.02.2017

Aviso: Demonstration für das Welterbe und gegen das Hochhausprojekt Heumarkt, Sa., 11.3. 15 Uhr, Beethovenplatz gegenüber Eislaufverein

Initiative Stadtbildschutz und Initiative Denkmalschutz sammeln Unterschriften für Stellungnahme Widmungsänderung und Petition

Wien (OTS) – Anlässlich des noch bis 16. März öffentlich aufgelegten Planentwurfs (Nr. 7984) zur Umwidmung des Areals Eislaufverein – Hotel InterContinental werden am letzten Wochenende vor Fristende Stellungnahmen zum Entwurf des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes (www.wien.gv.at/stadtentwicklung/flaechenwidmung/aktuell/7984.html) gesammelt. Ebenso kann die Petition “Hochhausprojekt Eislaufverein: Für die Erhaltung des UNESCO-Welterbes und des Stadtbildes von Wien” ( www.wien.gv.at/petition/online) unterzeichnet und mit Vertretern der beiden Vereine gesprochen werden. Die Bürger sind herzlich eingeladen die Vielzahl von unterschiedlichen Aufrufen vor Ort zu unterzeichnen (so auch die Online-Petition “Stoppt das Hochhausprojekt am Wiener Heumarkt” der IG Kultur auf https://www.openpetition.eu/at/petition/online/stoppt-das-hochhausprojekt-am-wiener-heumarkt) und ein klares Protestzeichen gegen diese gigantische Bauspekulation inmitten des UNESCO-Weltkulturerbes, die die Präsidentin des Bundesdenkmalamtes gar als “Skandal” bezeichnet. Es wäre nicht nur beschämend, sondern auch eine Bankrotterklärung der Stadt Wien, wenn sie den Wiener Eislaufverein nicht ohne Verlust des Welterbes modernisieren könnte.

Demonstration gegen Hochhausprojekt Heumarkt und Unterschriftenstand

Datum: Samstag, 11.03.2017, 15:00 – 17:00 Uhr

Ort: Beethovenplatz (gegenüber Lothringerstraße 22), 1010 Wien, Österreich

Download: Unterschriftenliste für Petition Wien (für Bürger mit Hauptwohnsitz in Wien)
Download: Werbezettel für internationale Petition:
https://www.openpetition.eu/at/pdf/abrisszettel/stoppt-das-hochhausprojekt-am-wiener-heumarkt
Download: Vorlage für die Abgabe einer Stellungnahme zur Änderung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes

Foto: Blick vom Oberen Belvedere auf des UNESCO-Weltkulturerbe “Historisches Zentrum von Wien” (Rot durchgestrichen der aktuell geplante Hochhausturm). Foto/Visualisierung: Prof. Martin Kupf

Rückfragen & Kontakt:
Herbert Rasinger, Obmann des Vereins Initiative Stadtbildschutz, www.stadtbildschutz.at, mobil: 0664 / 419 75 73
Markus Landerer, Initiative Denkmalschutz, mobil: 0699 / 1024 4216, www.initiative-denkmalschutz.at

Original APA-OTS-Presseaussendung:
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170224_OTS0020

1030 Wien

Stellungnahme Planentwurf 8175, Rennweg u. Metternichg., 12.01.2017

Stellungnahme zum Entwurf Flächenwidmungs- und Bebauungsplan 8175, 3. Bezirk Landstraße, Katastralgemeinde Landstraße

Für das Gebiet zwischen Rennweg, Metternichgasse, Strohgasse, Reisnerstraße, Jaurèsgasse und Rechte Bahngasse

Der Verein Initiative Denkmalschutz gibt folgende Stellungnahme ab:

Einleitung: Grundsätzlich wird im Sinne der Erhaltung des örtlichen Stadtbildes und der Altstadterhaltung, also zur Gewährleistung des Bestandes, eine bestandsgenaue Widmung für die historisch wertvollen Objekte im Plangebiet sowohl in der Höhenentwicklung, als auch hinsichtlich der bebaubaren Fläche vorgeschlagen. Ebenso möge die Anzahl der Hauptgeschoße mit einer besonderen Bestimmung (BB) exakt dem Bestand angepasst werden. Dadurch wird auch am ehesten – neben der Festsetzung einer Schutzzone – der Anreiz für Abbruch und Neubau vermieden. (Anmerkung: Da in den gültigen Flächenwidmungs- und Bebauungsplänen sowie im aktuellen Planentwurf keine Bestandshöhen angegeben sind, kann in dieser Stellungnahme nur auf augenfällige Differenzen zwischen Bestandshöhe und Widmungshöhe hingewiesen werden.)

1030 Wien

Jaurèsgasse 3 (ehem. Palais Redlich): Das 1900 in Neorenaissance-Formen mit secessionistischen Anklängen erbaute, denkmalgeschützte Palais gilt als ein Hauptwerk des bekannten Architekten Carl König. Begrüßt wird die im Planentwurf vorgesehene niedrigere Höhenwidmung (Bauklasse III) als die im aktuell gültigen Plandokument (Bauklasse IV 18 m).

Jaurègasse 9 (Reisnerstraße 49; ehem. Palais Sigray): Das 1872 von Architekt Viktor Rumpelmayer erbaute, denkmalgeschützte Palais in den Stilformen der “Neu Wiener Renaissance” (1880 adaptiert) möge in seiner Höhenwidmung bestandsgenau gewidmet werden. Die (wieder) geplante und aktuell gültige Bauklasse IV 18 m scheint für das 2stöckige Gebäude zu hoch.

Metternichgasse 3 (Reisnerstraße 44; Deutsche Botschaft): Die 1959-1965 erbaute Deutsche Botschaft von Architekt Rolf Gutbrod (1910-1999) stellt – laut der Fachorganisation DOCOMOMO Austria (NGO für die Erhaltung moderner Architektur) – “in seiner richtungsweisenden Moderne ein Dokument der baulichen Aufbruchsstimmung der europäischen Nachkriegsarchitektur dar” und ist daher eindeutig erhaltenswert. Auch für DOCOMOMO Deutschland wird dieser Nachkriegsbau als “unbedingt schutzwürdig” eingestuft. Dietmar Steiner, bis Ende 2016 Leiter des Architekturzentrum Wiens, setzt sich ebenso für den Erhalt ein wie auch Klaus Jan Philipp, Leiter des Instituts für Architekturgeschichte der Universität Stuttgart in seinem Gutachten zur Deutschen Botschaft 2007. In diesem Sinne plädiert der Verein Initiative Denkmalschutz – neben einer ernsthaften Prüfung einer Unterschutzstellung durch das Bundesdenkmalamt abseits möglicher diplomatischer Zurückhaltungen – für eine maßvolle Anpassung der Widmung an den Bestand. Auch muss klar die Vorgehensweise, zuerst einen Wettbewerb auszuschreiben, und danach den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan zu ändern, kritisiert werden. Bei einer solchen Vorgehensweise müssten die Bürger und NGOs schon im Vorfeld eingebunden werden (vor allem bei der Definition der Wettbewerbsziele), was aber nicht geschehen ist. Ansonsten ist die Gefahr sehr groß, dass die Abgabe einer Stellungnahme zum aktuellen Planentwurf zur Farce verkommt.

Metternichgasse 9: Das 1868 von Ferdinand Dehm erbaute, 3stöckige Gründerzeithaus mit seinen korinthischen Ädikulenfenstern scheint etwas zu hoch gewidmet. Hier wird empfohlen die Bauklasse IV mit einer bestandsgenauen Höhenbeschränkung festzusetzen.

Rechte Bahngasse 52: Der 3stöckige Gebäudetrakt steht in funktionaler Verbindung mit dem Sacre Coeur Schulcampus bzw. Gebäude Rennweg 31. Die im Planentwurf vorgesehene Höherwidmung dieses Gebäudetraktes von Bauklasse III auf Bauklasse IV 18 m wird auf Grund der historischen Bedeutung dieses Traktes abgelehnt.

1030 Wien

Reisnerstraße 44: siehe Metternichgasse 3

Reisnerstraße 48: Das 1stöckige Palais wurde 1881 vom Architekt Viktor Luntz für A. Glück-Krussitz erbaut und stellt einen wichtigen Profanbau des sonst als Kirchenarchitekten bekannten Friedrich Schmidt Schülers dar. Besonders hervorzuheben ist die feingliedrige Dachzone mit den 3 Fenstererkern und dem dekorativen Firstkamm. Umso begrüßenswerter ist daher auch die hier geplante niedrigere Höhenwidmung des nicht denkmalgeschützten Gebäudes. Jedoch möge überprüft werden, ob die geplante Bauklasse II (ohne Beschränkung) der Bestandshöhe entspricht. Falls dies nicht der Fall ist, möge die Bauklasse der Bestandshöhe genau angepasst werden.

Reisnerstraße 49: siehe Jaurèsgasse 9

Reisnerstraße 50 (ehem. Palais Sybel): Das Palais Seybel, erbaut 1889 “gehört zu den wichtigsten Schöpfungen des Ateliers Fellner & Helmer” (Zitat ÖKT, S.129). Daher ist die beabsichtige Abzonung von der derzeit gültigen Bauklasse IV beim 1stöckigen Verbindungstrakt zwischen dem Palais und dem Gründerzeithaus Reisnerstraße 48 zu begrüßen, wiewohl empfohlen wird – im Sinne der Bestandserhaltung – die Bebaubarkeit auf Bauklasse I mit zusätzlicher Gebäudehöhenbeschränkung zu reduzieren – anstelle der im Planentwurf vorgesehenen Bauklasse II.

Reisnerstraße 50 u. 52: siehe Rennweg 27

Reisnerstraße 55-57 (ehem. Palais Hohenberg): Die geplante, niedrigere Höhenwidmung des 3geschoßigen, monumentalen, strenghistoristischen und unter Denkmalschutz stehenden Doppelhauses in Neorenaissanceformen (erbaut 1873, Architekt Wilhelm Fraenkel) auf Bauklasse IV mit Gebäudehöhenbeschränkung auf 18 m wird sehr begrüßt (im aktuell gültigen Plan Bauklasse IV ohne Höhenbeschränkung)

Rennweg 27 (Italienische Botschaft; ehem. Palais Metternich): Der dem Planentwurf beiliegenden Stellungnahme des Fachbeirates für Stadtplanung und Stadtgestaltung: “Es wird um Überprüfung der Position des Neubaus bei der italienischen Botschaft gebeten. Die Distanz des Neubaus zur repräsentativen Seitenfront des benachbarten nördlichen Palais Reisnerstraße 50 soll überprüft werden. Diese Seitenfront sollte auch mit einem Neubau noch stadträumlich wirksam bleiben” in Bezug auf das 1stöckige Nebengebäude in der Reisnerstraße 52, das für diesen Neubau weichen soll, schließt sich der Verein Initiative Denkmalschutz vollinhaltlich an. Ebenso möge bei diesem im äußeren Erscheinungsbild eher unscheinbarem Nebengebäude noch die allfällige historische Bedeutung respektive Erhaltungswürdigkeit überprüft werden.

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Ensemble in Untersieveriung zerstört. Abriss Weinzingergasse 5, 20.12.2016

Initiative Denkmalschutz: Weiterer Identitätsverlust in Döbling.
Ein Ensemble in Untersievering wurde zerstört!

Dieser Tage wurde das Haus Weinzingergasse 5 abgerissen. Es bildete mit seinen Nachbarhäusern ein geschlossenes historisches Ensemble. Das Haus zeigte sogar eine frisch restaurierte Fassade, doch das Gewinnstreben des neuen Eigentümers überwiegte, sodass es jetzt abgerissen wurde.

Abbruch: Weinzingergasse 5 ohne Schutzzonenwidmung

Da keine Schutzzone gewidmet war, konnte der neue Besitzer den Abbruch nach Belieben veranlassen, ohne dass irgendeine Behörde zustimmen musste. Besonders tragisch: Nur wenige Häuser daneben befindet sich die Schutzzone Sieveringer Straße (Ecke Weinzingergasse 1), sodass das historische Häuserensemble in der Weinzingerstraße 1-7 zur Gänze als Schutzzone hätte ausgewiesen werden können, ja sogar müssen. Das Haus wird – wie auch die anderen hier genannten in der Weinzingergasse – im Denkmälerinventar des Bundesdenkmalamtes angeführt (Dehio): “Verbauung E[nde]. 19. -A[nfang] 20. Jh. (…) Weinzingergasse 5, altdeutsch mit origineller, durch Risalite und Erker gegliederter Fassade und originalem Türblatt” (S. 602).

Wer verantwortet den Abriss politisch? Der Gemeinderat! Und auch der Bezirk Döbling?

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1130 Wien

Stellungnahme Planentwurf 7564E, St. Josefsheim-Kloster, Stock im Weg, 01.12.2016

Stellungnahme zum Entwurf Flächenwidmungs- und Bebauungsplan 7564E, 13. Bezirk Hietzing, Katastralgemeinde Ober St. Veit

Für das Gebiet Adolfstorgasse, Erzbischofgasse, Schweizertalstraße, Hentschelgasse, Einsiedeleigasse, Gemeindeberggasse, Schweizertalstraße, Karl-Schallhas-Gasse, Josef-Pommer-Gasse, Am Meisenbühel, Veitlissengasse, Adolfstorgasse

Im Plangebiet befindet sich das St. Josefsheim-Kloster der Franziskannerinnen auf dem ehemaligen Areal der Einsiedelei. Der große, erhaltenswerte Gebäudekomplex wurde ab 1910 erbaut und u. a. 1926 um die Kapelle vom Kostbaren Blut Christi erweitert. Der vorliegende Planentwurf lässt den vollständigen Abriss dieses Josefsheim befürchten. Im Erläuterungsbericht (S. 5) heißt es dazu: “Für den Neubau eines Pflegewohnheimes auf der Liegenschaft Stock im Weg 1A-11 (Josefsheim) wurde ein Wettbewerb durchgeführt, die Parameter des Siegerprojekts sollen in die Abänderung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes einfließen.” Da das Josefsheim als erhaltenswert eingestuft werden kann (vgl. u.a. auch der ausführliche Eintrag im Dehio-Handbuch (S.250) sowie die umfassende Würdigung im Buch “In Hietzing gebaut” (S. 218ff.), wird die Änderung der Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes in diesem Bereich abgelehnt.

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1040 Wien

Gürtel Gesichtsverlust: Abriss Gründerzeithaus Wiedner Gürtel 16, 14.11.2016

Initiative Denkmalschutz: Der Wiedner Gürtel verliert sein Gesicht. Abriss des Gründerzeithauses Wiedner Gürtel 16 im Gange!

Wieder fordert die Untätigkeit von Gemeinde und Bezirk baukulturelle Opfer, diesmal im 4. Bezirk

Der Verein Initiative Denkmalschutz gibt folgende Stellungnahme ab:

Vor einem Jahr haben wir die “Abrisswelle”, die “über Wien rollt” in einer Presseaussendung beklagt. Nun ist das Befürchtete erneut eingetreten: Nach dem Abriss des erhaltenswerten, 1886 erbauten Gründerzeithauses am Wiedner Gürtel 22 vor bald 2 Jahren, wird dieser Tage das in den etwa 1880er Jahren erbaute, strenghistoristische Zinshaus mit seiner reichen Fassadengliederung am Wiedner Gürtel 16 abgerissen (Fotos anbei).

Spätestens seit 1996 war die Erhaltenswürdigkeit bekannt!

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1020 Wien

Grand Hotel National: Initiative Denkmalschutz unterstützt Petition zum Erhalt, 10.11.2016

Ehem. Grand Hotel National muss erhalten bleiben! Initiative Denkmalschutz unterstützt die soeben gestartete Petition

Ein wichtiges Frühwerk des berühmten Ringstraßenarchitekten Theophil Hansen am Karmeliterplatz soll – trotz Schutzzone – für die Erweiterung eines Spitals abgerissen werden.

Der Verein Initiative Denkmalschutz gibt folgende Stellungnahme ab:

Wien (OTS) – Seit in der Bezirksvertretungssitzung am 27.9. die SPÖ den Antrag zur Erweiterung des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder eingebracht hat (BV2-776584/2016), gehen nicht nur im 2. Bezirk, sondern auch in Fachkreisen der Kunstgeschichte und Denkmalpflege die Wogen hoch. Denn die geplante Erweiterung würde den Abriss des ehem. Grand Hotel National in der Taborstraße 18 bedeuten. 1849 in der Frühgründerzeit von den beiden Ringstraßenarchitekten Ludwig Förster und Theophil Hansen erbaut, war dieses eines der bedeutendsten Gebäude seiner Zeit in der Leopoldstadt.

Jetzt hat sich eine Bürgerinitiative gegründet (Dr. Stefan Ohrhallinger, Mieter Taborstraße 18, Tel. 0681 / 201 70 567; Mag. Andrea Müller-Schiestl, Miteigentümerin des Nachbarhauses Taborstraße 20), die die Petition “Rettet das Hotel National” eingebracht hat. Die Petition wurde soeben auf der Petitionsplattform der Stadt Wien veröffentlicht: www.wien.gv.at/petition/online. Die Initiative Denkmalschutz unterstützt diese Petition und fordert die Prüfung von Alternativen. Eine Aufhebung der Schutzzone, wie schon einmal in der Lindengasse 62 für einen Abriss 2011 geschehen, darf kein zweites Mal passieren.

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Respekt vor der Karlskirche – keine Aufstockung im Umfeld! 21.09.2016

Initiative Denkmalschutz: Respekt vor der Karlskirche – keine Aufstockung im Umfeld!

Die Initiative Denkmalschutz unterstützt die heute stattfindende Demonstration der Initiative Stadtbildschutz (18 Uhr, vor der Karlskirche)

Bereits in den 1970er-Jahren stand der Neubau der Versicherung Winterthur am Karlsplatz 9 in heftiger Kritik. Damals wurde das – sogar denkmalgeschützte – biedermeierliche, 1789 errichtete Frühwirth-Haus 1960 u.a. mit der Begründung abgerissen, dass dadurch endlich ein größerer baulicher Abstand zur Karlskirche entstehen kann. Das, was damals schlussendlich doch nicht umgesetzt wurde (der Neubau rückte kaum von der Karlskirch ab) wurde, aus guten städtebaulichen Gründen, zumindest nicht in der Höhenerstreckung überdimensioniert (damals war vom Architekten Georg Lippert ein Neubau in gleicher Höhe wie die Technische Universität am Karlsplatz 13 geplant). Nun soll, über 40 Jahre später, die 2. Bausünde geschehen, in dem man ernsthaft eine Aufstockung des Gebäudes der Winterthur-Versicherung plant. Diesem 3stöckigen Bestandsgebäude sollen weitere 3 Geschoße draufgesetzt werden (2 Vollgeschoße und ein Staffelgeschoß).

Die Initiative Denkmalschutz fordert die zuständigen Politiker auf, einer Umwidmung zur Vergrößerung des Bauvolumens nicht zuzustimmen!

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1130 Wien

Abriss Hietzinger Hauptstraße 100-102: Löchrige Schutzzone. 2. September 2016

Initiative Denkmalschutz: Abriss Hietzinger Hauptstraße 100-102 Schutzzone löchriger als ein Schweizer Käse?

Nachdem das seit vielen Jahren gefährdete Doppel-Gründerzeithaus Hietzinger Hauptstraße 100-102 bereits vor jünf Jahren knapp dem Abriss entkommen war, ist es vorgestern, Mittwoch, überraschend doch noch, und zwar auf besonders rasante Art und Weise dem Erdboden gleich gemacht worden.

Neue Dimension der Abrissbegründung: Nicht schützenswert trotz Erhaltungswürdigkeit?

Die Initiative Denkmalschutz ist es schon fast gewöhnt zu hören, dass erhaltenswerte Gebäude in Schutzzonen wegen “technischer” oder “wirtschaftlicher Abbruchreife” abgerissen werden dürfen. Der aktuelle Fall bekommt jedoch eine neue Dimension: Nach unseren Recherchen hat der Eigentümer – vereinfacht gesagt – gegen die Fachmeinung der Magistratsabteilung 19 (Architektur und Stadtgestaltung, Ressort Vassilakou), die die Erhaltungswürdigkeit beurteilt, Einspruch erhoben. Nachdem der Eigentümer den Instanzenzug gegangen war (Bauoberbehörde, Verwaltungsgericht Wien), wurde ihm schlussendlich Recht gegeben, sodass der Abriss am 31. August über die Bühne gehen konnte. (Fotos vor dem Abriss siehe Erich J. Schimek: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157628998443139/)

Bürgermeister Häupl und Vizebürgermeisterin Vassilakou sind zum x-ten Mal gefordert zu handeln!

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Abbruch Döblinger Hauptstr. 40. Abrisswelle rollt weiter über Wien, 18. Juli 2016

Abbruch Döblinger Hauptstraße 40
Abrisswelle rollt weiter über Wien. Initiative Denkmalschutz fordert Umsetzung ihres 5 Punkte Programms

Die Stadt Wien und ihre Bezirke müssen endlich Verantwortung übernehmen

Aktuell wird das Haus Döblinger Hauptstraße 40, das Wohn- und Sterbehaus vom Maler Franz Kopallik (1860-1931) abgerissen (siehe Foto; weitere Fotos vor Abriss: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157668674353146/). Das einstöckige Gründerzeitgebäude mit gut erhaltener strenghistoristischer Fassadengliederung (ca. 1860-80) war bereits 1996 Teil des Vorschlages der Magistratsabteilung 19 für eine großzügige Schutzzonenausweitung im Bezirk Döbling (siehe Plan: http://www.idms.at/images/IDMS/x_diverse/Schutzzonenplan.jpg). Doch trotz dieses MA19-Vorschlags fand diese Schutzzonenerweiterung beim Beschluss des jetzt gültigen Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes (Plandokument 7384) keine Berücksichtigung (Gemeinderatsbeschluss 25. Oktober 2002). Die Gedenktafel für den Maler Kopallik, vom Bezirksmuseum Döbling 1973 gewidmet, wurde vor dem Abriss entfernt.

Versäumnis der Bezirksvertretung Döbling offenkundig

In konkretem Fall ist auch der Bezirk Döbling für den Abriss mitverantwortlich. Dieser hätte vor 14 Jahren entscheidenden Einfluss nehmen und im Rahmen seines Stellungnahmerechts zum Entwurf des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes den Wunsch nach einer Schutzzonenwidmung für dieses unzweifelhaft schützenswerte Grätzel äußern können, doch dies ist – wie leider allzu oft in vielen Bezirken – nicht erfolgt (vgl. Stellungnahme der Bezirksvertretung Döbling in seiner Sitzung am 11. März 2002 gemäß Bauordnung für Wien § 2 Abs. 5; anbei).

Beispiele besonderer Verluste im 4. und 22. Bezirk – Bezirke sind aufgefordert zu handeln

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1030

Hochhausprojekt Eislaufverein: Antwort Stadt Wien auf “Offenen Brief”, 6. Juni 2016

Presseaussendung der List Rechtsanwalts GmbH im Auftrag der Initiative Denkmalschutz

++ Projekt „Hotel Intercontinental/Wiener Eislaufverein“: Äußerung der Stadt Wien zum Offenen Brief 10.05.2016 ++
++ Strategische Umweltprüfung: Wo ist der Umweltbericht? ++
++ Das mangelhafte Hochhauskonzept wird nicht überarbeitet ++

Am 10.05.2016 haben wir im Namen der Initiative Denkmalschutz sowie von Herrn Josef Wick einen Offenen Brief an die Stadt Wien gerichtet [vgl. www.ralist.at/images/bilder/NEU%2009.05.%20Brief%20an%20den%20Wr.%20Gemeinderat%20Endfassung.pdf bzw. Video zur Pressekonferenz www.youtube.com/watch?v=aCbh2p2XWFM], mit dem die Stadt Wien aufgefordert wurde, zur Frage der Gefährdung des „Historischen Zentrums von Wien“ als Weltkulturerbe sachliche Stellungnahme abzugeben, sowie die Wiener Bauordnung an das Unionsrecht anzupassen, indem der Öffentlichkeit eine effektive Beteiligung am Screeningverfahren zur Strategischen Umweltprüfung ermöglicht werden soll.
Heute, am 06.06.2016 hat die Stadt Wien zu den ihr gestellten Fragen Stellung genommen. In der Stellungnahme wird zunächst behauptet, dass für die Aussetzung des Verfahrens zur Festsetzung eines Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes die „festgestellten Auswirkungen auf das Stadtbild“ waren, die im Zuge der gem § 2 Abs 1b Bauordnung für Wien (BO für Wien) durchgeführten Umweltprüfung festgestellt worden seien. § 2 Abs 1c BO für Wien ordnet klar an, dass der Magistrat auf Grund der Ergebnisse der Umweltprüfung nach § 2 Abs 1b BO für Wien einen dem Anhang I der Richtlinie 2001/42/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. Juni 2001 über die Prüfung der Umweltauswirkungen bestimmter Pläne und Programme entsprechenden Umweltbericht zu erstellen hat, in dem die voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen, die die Verwirklichung der Flächenwidmungspläne und Bebauungspläne hat, einschließlich der Ergebnisse der Prüfung von möglichen, vernünftigen Alternativen, die die Ziele und den geographischen Anwendungsbereich des jeweiligen Flächenwidmungsplanes und Bebauungsplanes berücksichtigen, darzustellen und zu bewerten sind.

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