Abbruch Döblinger Hauptstr. 40. Abrisswelle rollt weiter über Wien, 18. Juli 2016
Abbruch Döblinger Hauptstraße 40
Abrisswelle rollt weiter über Wien. Initiative Denkmalschutz fordert Umsetzung ihres 5 Punkte Programms
Die Stadt Wien und ihre Bezirke müssen endlich Verantwortung übernehmen
Aktuell wird das Haus Döblinger Hauptstraße 40, das Wohn- und Sterbehaus vom Maler Franz Kopallik (1860-1931) abgerissen (siehe Foto; weitere Fotos vor Abriss: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157668674353146/). Das einstöckige Gründerzeitgebäude mit gut erhaltener strenghistoristischer Fassadengliederung (ca. 1860-80) war bereits 1996 Teil des Vorschlages der Magistratsabteilung 19 für eine großzügige Schutzzonenausweitung im Bezirk Döbling (siehe Plan: http://www.idms.at/images/IDMS/x_diverse/Schutzzonenplan.jpg). Doch trotz dieses MA19-Vorschlags fand diese Schutzzonenerweiterung beim Beschluss des jetzt gültigen Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes (Plandokument 7384) keine Berücksichtigung (Gemeinderatsbeschluss 25. Oktober 2002). Die Gedenktafel für den Maler Kopallik, vom Bezirksmuseum Döbling 1973 gewidmet, wurde vor dem Abriss entfernt.
Versäumnis der Bezirksvertretung Döbling offenkundig
In konkretem Fall ist auch der Bezirk Döbling für den Abriss mitverantwortlich. Dieser hätte vor 14 Jahren entscheidenden Einfluss nehmen und im Rahmen seines Stellungnahmerechts zum Entwurf des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes den Wunsch nach einer Schutzzonenwidmung für dieses unzweifelhaft schützenswerte Grätzel äußern können, doch dies ist – wie leider allzu oft in vielen Bezirken – nicht erfolgt (vgl. Stellungnahme der Bezirksvertretung Döbling in seiner Sitzung am 11. März 2002 gemäß Bauordnung für Wien § 2 Abs. 5; anbei).
Beispiele besonderer Verluste im 4. und 22. Bezirk – Bezirke sind aufgefordert zu handeln