Ursprünglich hätte der zweite Hangar schon abgerissen sein, doch durch die Corona-Krise verzögerte sich der Abbruch. Jetzt ist der Abriss des südlichen Hangars im Gange. Die beiden Hangars in der Flughafenstraße (Google Maps-Luftbild; jeweils knapp 5.000 Quadratmeter groß), die in den 1950er Jahren als Abfertigungsgebäude dienten, wurden in der NS-Zeiterbaut (1938-1940). Bereits im September 2019 hieß es vom Flughafendirektor, die Hangargebäude müssten wegen „Gefahr in Verzug“ abgerissen werden. Zuvor, im Mai 2019 prüfte das Bundesdenkmalamt eine mögliche Unterschutzstellung, denn laut dem Abteilungsleiter des Bundesdenkmalamtes Kärnten, Gorazd Živkovič, waren die beiden NS-Hangars in einer internen Liste des Bundesdenkmalamtes als “prüfenswert” eingetragen. Wegen der Berichte über einen möglichen Abriss wurde dann diese Prüfung vorgezogen, doch sah das Denkmalamt schlussendlich von einer Unterschutzstellung ab. ORF-BERICHT WEITERLESEN:https://kaernten.orf.at/stories/3080131 (12.12.2020, “Abriss von Hubschrauber-Hangar im Gange”). +++ Ältere Medienberichte: Austrianwings.info: https://www.austrianwings.info/2020/12/neues-vom-flughafen-klagenfurt (1.12.2020, “Neues vom Flughafen Klagenfurt”); Kleine Zeitung: https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/5632174/Flughafen-Klagenfurt_Denkmalschuetzer-pruefen-zwei-Hangars-vor (21.5.2019, “Denkmalschützer prüfen zwei Hangars vor geplantem Abriss”) +++ Der Flughafen Klagenfurt auf Wikipedia:https://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_Klagenfurt.
Bis 2019 stand das ehemalige Amtshaus im historischen Ortskern von Aspern (per Verdacht) unter Denkmalschutz (per Verordnung § 2a). Im 1904 erbauten Gebäude war ursprünglich der Gemeinde Gasthof untergebracht. Das Bundesdenkmalamt hatte damals zuvor auf Antrag der Stadt Wien die tatsächliche Schutzwürdigkeit des Gebäudes überprüfen müssen (gemäß § 2a Abs. 5 Denkmalschutzgesetz) und kam zum Ergebnis, dass das Gebäude am Siegesplatz 7doch nicht als erhaltenswert eingestuft wird. So wurde das historische Gebäude aus dem Denkmalschutz entlassen. Sicher waren auch die nachteiligen Veränderungen am Gebäude ein Kriterium – so wurde z. B. die Fassade nach dem Krieg stark verändert. Nichtsdestotrotz ist anzunehmen, dass das Gebäude zumindestnach der Bauordnung für Wienals erhaltenswert eingestuft wird, also ein öffentliches Interesse “an der Erhaltung des Bauwerkes infolge seiner Wirkung auf das örtliche Stadtbild” besteht, sodass es grundsätzlich nicht abgerissen werdendarf (§ 60 Abs. 1 lit. d Bauordnung für Wien). Die Bücherei soll Ende Juni geschlossen werden und in die Seestadt Aspern übersiedeln. Auch die Kindergruppe „Kleine Löwen von Aspern“ im Haus wäre dann bald Geschichte. Die Stadt Wien möchte ein Baurecht vergeben und es würde wohl ein Neubau geplant werden. Das ärgert viele Anrainer, denen aber auch die Erhaltung des historischen Gebäudes ein Anliegen ist. So wurde eine Bürgerinitiative rund um Josef Friedl gegründet und eine Petition zur Rettung des Hausesgestartet, die seit seiner Einbringung am 16. April bis heute, 20. April, bereits 386 Unterschriften zu verzeichnen hat. Ein besonders trauriger Umstand zum Ortskern von Aspern muss abschließend angemerkt werden. Obwohl die Stadt Wien seit 1996 weiß, dass der Ortskern als ein Gebiet “mit hoher Wahrscheinlickeit schutzwürdig” gilt (Schutzzonen-Studie der Stadt Wien), besteht bis heute keine Schutzzone für den alten Ortskern (gemäß § 7 Bauordnung für Wien). Ein schweres Versäumnis der Stadt. Diese Schutzzone wird jetzt dankenswerter Weise auch in der Petition eingefordert. ORF-FERNSEHBERICHT NACHSEHEN:https://tvthek.orf.at/profile/Wien-heute/70018/Wien-heute/14089355/Echt-nah-Aspern-gegen-Aspern/14902550 (18.4.2021, “Echt nah: Aspern gegen Aspern”). MEINBEZIRK-ARTIKEL:https://www.meinbezirk.at/donaustadt/c-lokales/ausgelesen-am-siegesplatz_a4562486 (20.4.2021 aktualisiert (12.4.), “Bücherei Aspern: Ausgelesen am Siegesplatz”)
19. April 2021, ORF
Aspern: „Der Ortskern stirbt aus“. In Aspern formiert sich gerade eine Bürgerinitiative. Die Anrainer beklagen, dass der Ortskern ausstirbt. Es gibt keine Post und keinen Supermarkt, bald soll auch die Bücherei geschlossen werden. Die Anrainer wollen eine Belebung des Grätzls und weniger Verkehr: https://wien.orf.at/stories/3099821
11. April 2021, Krone (Sonntag) Immer mehr Einrichtungen wandern ab. Geld für historisches Aspern fehlt: “Die Seestadt blutet uns aus” (nicht online)
15. Februar 2021, Donaustädter Bezirkszeitung Nr. 1/2021 (15.2. = Datum der Schlussredaktion) Protest gegen Schließung von Büchereien. Das Gebäude am Siegesplatz 7 könnte abgerissen werden.
In der Larochegasse 3 in Unter St. Veit kam es im August dieses Jahres zu einem Eigentümerwechsel, das 1912-13 erbaute Haus Scheu vom berühmten Architekten der Moderne, Adolf Loos wurde verkauft. Das einzige Terrassenhaus, das Loos errichtete, gilt auch als das erste Terrassenhaus in Mitteleuropa. Kaum in neuem Besitz, begannen sogleich Bauarbeiten, doch diese warenweder mit der Baupolizei (Magistratsabteilung 37), noch mit dem Bundesdenkmalamt abgestimmt, sodass das Denkmalamt jetzt einen Baustopp für das 1971 unter Denkmalschutz gestellte Gebäude verhängen musste. Der Loos-Experte Ralf Bock und die Aktionsgruppe “Bauten in Not” hatten die Behörden von den Umbauarbeiten verständigt. Das damals hochinnovative Haus Scheu ist nämlich eines der wichtigsten Gebäude von Adolf Loos, das noch weitgehend im Originalzustand erhalten ist, auch mit der Inneneinrichtung von Adolf Loos. Bauherren waren die Eheleute Scheu – der Rechtsanwalt und sozialdemokratische Stadtrat Gustav Scheu sowie die Schriftstellerin und Verlegerin Helene Scheu-Riesz. “Das Haus Scheu ist eine der bedeutensten Villen von internationalem Rang, die wir in Österreich haben. Bedeutender geht’s nicht mehr“, sagt Wolfgang Salcher, stellvertretender Abteilungsleiter im Bundesdenkmalamt Wien gegenüber “Die Presse”, und der Loos-Experte Ralf Bock: “Es war in einem perfekten Zustand, das bestgepflegte Loos-Haus, das wir haben”. Bis 2011 war es im Besitz von Silvia Leodolter, danach Johannes Holländer, der sogar Loos-Möbel zukaufte. Laut Grundbuch sind die neuen Eigentümer Stefan Tweraser und Nadja Holstein (Kaufvertrag vom 19.8.2021). Das Bundesdenkmalamt hat jetzt eine bauhistorische Untersuchung angeordnet. Auch der Loos-Experte Burkhardt Rukschcio machte mit dem Eigentümer am 15. September einen Lokalaugenschein, beruhigte und meinte, nichts sei zu beanstanden. Kommentar Initiative Denkmalschutz:Nicht ausgeschlossen werden kann, dass nun all diejenigen Ausstattungsstücke, die nicht wandfest verbaut waren und nicht unter Denkmalschutz standen, mittlerweile verkauft wurden (vom Vorbesitzer?).
16./18. September 2021, Die Presse (Spectrum) Wenn Loos das wüsste. Das Haus Scheu von Adolf Loos in Hietzing ist ein Schlüsselwerk der Moderne. Bedeutenderes gibt es kaum, es steht unter Denkmalschutz. Bis vor Kurzem war es ein mit höchster Wertschätzung bewohntes, gepflegtes Haus, dann wechselte der Besitzer. Nun ist es eine Baustelle (Bezahlschranke): https://www.diepresse.com/6034804/wenn-loos-das-wusste
1. November 2020, Kurier Architektentraum: Leben mit Loos. Vor 150 Jahren wurde Adolf Loos, Wegbereiter der Moderne in der Architektur, geboren. Wie lebt man heute mit Loos? Ein Rundgang [u. a. mit Johannes Holländer im Haus Scheu]: https://kurier.at/freizeit/architektentraum-leben-mit-loos/401082204
Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel, Adolf Loos. Leben und Werk, Salzburg 1987, 173 ff. und 493 bis 496
Friedrich Achleitner, Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert, Band III/2, Wien 13.-18. Bezirk, Salzburg und Wien 1995, Seite 48 f.
https://www.initiative-denkmalschutz.at/images/2021/09/Haus-Scheu_Adolf-Loos_c-Thomas-Ledl_CC_BY-SA_4-0_2019-02-03_Wikipedia.jpg533800IDM_adminhttps://www.initiative-denkmalschutz.at/images/2019/10/Logo-IDMS-.pngIDM_admin2021-09-25 18:34:332021-09-25 19:57:21Haus Scheu (Wien): Baustopp im Adolf-Loos Haus
Anlässlich der Podiumsdiskussion “SOS Michaelerplatz” am Mittwoch, 19. Juni 2024 im Palais Pálffy hat unser Verein Initiative Denkmalschutz eine Petition gestartet, die nach längerer rechtlicher Prüfung, heute am 3. Juli endlich auf der Petitionsplattform der Stadt Wien freigeschaltet (“freigegeben”) wurde:
Petition “Michaelerplatz – Für eine Kulturerbe verträgliche Platz- und Freiraumgestaltung in Wien”
Die aktuelle Baustelle zur „klimafitten“ Umgestaltung des Michaelerplatzes stößt auf breiten Widerstand, denn dadurch wird ein für die Stadt Wien so wertvolles historisches Platzensemble visuell schwerwiegend gestört. Die Initiative Denkmalschutz und die hier Unterzeichnenden fordern die Stadt Wien auf, die Umbauarbeiten sofort zu stoppen bzw. die Umgestaltung zu unterlassen und ein eigenes Freiraumgestaltungskonzept für Wien zu entwickeln, das das historische Stadtbild stärker berücksichtigt.
„Sima/Figl: Baustart für zukunftsfitte Gestaltung am historischen Michaelerplatz. 9 Bäume, Pflanzbeete und ein kühlendes Wasserspiel mit 52 Bodendüsen – Umgestaltung im Einklang mit Denkmalschutz [sic] bringt Begrünung, Begegnungszone und barrierefreie Oberfläche,“ heißt es am 22.4.2024 in einer APA-OTS-Presseaussendung der Stadt Wien (vgl. www.ots.at).
Doch der Denkmalbeirat beim Bundesdenkmalamt (Wahrnehmungsbericht vom 22.4.2024; vgl. www.bda.at) spricht sich „mit aller gebotenen Deutlichkeit gegen die bevorstehende Umgestaltung des Wiener Michaelerplatzes aus. (…) würde [doch] das subtile und zugleich labile Gleichgewicht dieses einzigartigen über Jahrhunderte geprägten städtischen Platzraums, der seine Wirkung aus dem Zusammenspiel der ihn umgebenden historischen Bauten bezieht, durch die geplanten Maßnahmen schwerwiegend gestört, die architektonische und städtebauliche Wirkung regelrecht zerstört.“ (Der Denkmalbeirat ist ein Gremium gemäß § 15 Denkmalschutzgesetz, dessen Mitglieder vom Kulturminister ernannt werden, und dessen Fachleute sowohl das Bundesministerium, als auch das Denkmalamt in Fragen des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege beraten.)
Und auch der „Offene Brief zur Erhaltung des Michaelerplatzes an Bürgermeister Dr. Michael Ludwig“vom 25.4.2024, unterzeichnet von mittlerweile über 400 Personen und Institutionen, insbesondere von Fachleuten aus dem Bereich der Architektur, Kunstgeschichte sowie Denkmalpflege (vgl. www.oegfa.at) zeigt den breiten Widerstand dieser Umgestaltung. Darin heißt es u.a.: „Die urbanistische Bedeutung des Michaelerplatzes lässt sich eben nicht auf eine Sichtachse vom Kohlmarkt auf das Michaelertor reduzieren, wie dies in den offiziellen Verlautbarungen seitens der Stadt Wien suggeriert wird – wohl wissend, dass die Bepflanzung mit Bäumen einen gravierenden Eingriff an diesem Ort darstellen wird. Je nachdem, ob man den Platz vom Kohlmarkt, aus der Herrengasse, der Schauflergasse oder durch das Michaelertor der Hofburg betritt, eröffnen sich unterschiedliche stadträumliche Perspektiven, entstehen neue Bilder, wird der urbane Raum auf andere Weise erlebbar. Diese Eindrücke würden durch die geplanten Interventionen empfindlich gestört. Die geplante Neugestaltung des Platzes bedroht seine städtebauliche Wirkung und fügt dem historischen Ensemble gravierenden Schaden zu.“
Die Problematik mit der so genannten „Zustimmung“ durch das Bundesdenkmalamt besteht darin, dass es keinen wirkungsvollen Umgebungsschutz im Denkmalschutzgesetz (§ 7) gibt, somit ist es zumeist keine „Zustimmung“, sondern nur die Abwesenheit der Möglichkeit, eine solche Umgestaltung zu untersagen, wenn nicht die denkmalgeschützten Objekte/Flächen selbst baulich verändert werden. Auf dem Michaelerplatz (Grundstücksnr. 1667) stehen jedoch „nur“: 1.) die Platzgestaltung des Michaelerplatzes durch Architekt Hans Hollein (“kreisförmige Plattform“ mit „archäologischem Sichtfenster” ohne die gepflasterte Straße, die die Plattform umgrenzt); 2.) die archäologische Fundstelle selbst; sowie 3.) die historischen Beleuchtungskörper unter Denkmalschutz.
Daher fordern die Initiative Denkmalschutz sowie die hier Unterzeichnenden, die Umgestaltung des Michaelerplatzes sofort zu stoppen respektive zu unterlassen, sowie die Neuerstellung bzw. Adaptierung der Freiraumkonzepte und des UNESCO-Managementplans speziell für die historischen und für das Stadtbild bedeutenden Plätze und Freiräume in Wien, insbesondere für das Gebiet des „Historischen Zentrums von Wien”.
PS: Das Podiumsgespräch “SOS Michaelerplatz” fand am Mittwoch, 19. Juni 2024, um 18:30 Uhr im Palais Pálffy, Josefsplatz 6, 1010 Wien statt.
Podiumsgespräch mit Maria Auböck, Elise Feiersinger, Andreas Lehne und Boris Podrecca
Moderation: Andreas Nierhaus
Die massive internationale Kritik an der Umgestaltung des Michaelerplatzes hat gravierende Mängel im Umgang mit dem historischen Stadtraum Wiens offengelegt: Auf Initiative einer privaten Gruppe, ohne einen Wettbewerb auszuschreiben und ohne die Öffentlichkeit einzubeziehen, soll eines der künstlerisch und historisch bedeutendsten Platzensembles Wiens umgestaltet werden. Die Stadt Wien übernimmt den allergrößten Teil der kolportierten acht Millionen Gesamtkosten, weigert sich aber, die Pläne zu veröffentlichen. Vorgesehen sind Wasserspiele und Baumpflanzungen, deren Auswirkung auf den Platzraum anhand der bisher bekannten Renderings nicht seriös überprüft werden können.
Die Initiative SOS Michaelerplatz, die sich auf die Unterstützung eines großen Teiles der einschlägig interessierten Zivilgesellschaft berufen kann, ist der Meinung, dass mit dem baulichen Erbe Wiens nicht auf derart leichtfertige Weise umgegangen werden kann und fordert einen sofortigen Baustopp und eine Nachdenkpause. Noch ist es nicht zu spät.
In einem hochrangig besetzten Podiumsgespräch sollen gemeinsam mit dem Publikum alternative Perspektiven einer Umgestaltung des Michaelerplatzes erörtert werden – auch als Auftakt zu einer längst überfälligen öffentlichen Diskussion über die Zukunft des historischen Stadtraums in Zeiten des Klimawandels.
Maria Auböck, Landschaftsarchitektin, Präsidentin der Zentralvereinigung der Architekt*innen für Wien, Niederösterreich und Burgenland
Elise Feiersinger, Architektin, Kritikerin und Übersetzerin, Vorstandsmitglied der ÖGFA
Andreas Lehne, Kunsthistoriker
Andreas Nierhaus, Kunsthistoriker
Boris Podrecca, Architekt
(Anmeldung und) Rückfragen:
https://www.initiative-denkmalschutz.at/images/2024/07/2024-04-22-c-zoomvp-at-2.jpg533800IDM_adminhttps://www.initiative-denkmalschutz.at/images/2019/10/Logo-IDMS-.pngIDM_admin2024-07-03 22:58:592024-08-22 00:58:00Petition Michaelerplatz - Für eine Kulturerbe verträgliche Platz- und Freiraumgestaltung in Wien
Die Tafel, die der Grazer Bürgermeisters direkt vor das Girardihaus hat aufstellen lassen, Foto: 30.7.2020, (c) Markus Landerer, Initiative Denkmalschutz
Standard, 27.8.2017: Ein Geburtshaus und Ex-Beisl mit ungewisser Zukunft in Graz
Christian Brugger, Abteilungsleiter der Steiermark im Bundesdenkmalamt: “Wir sind ohnehin schon sehr flexibel geworden, weil wir natürlich eine Lösung suchen. Es gab vor Jahren einen Erweiterungsplan des Eigentümers, den wir von uns aus bewilligt hatten”. Auch die Altstadtkommission beteuert, sehr entgegenkommend gewesen zu sein, man habe das Objekt sogar aus der Schutzzone herausgenommen, es also als nicht mehr schützenswert im Altstadtensemble bewertet.
Hier weiterlesen: https://www.derstandard.at/story/2000063170366/ein-geburtshaus-und-ex-beisl-mit-ungewisser-zukunft-in-graz
Nachdem das mächtige Brauereigebäude des Gut Guggenthals kurz vor dem Abriss steht (nach Brand 2018 und Denkmalschutzaufhebung) gibt es jetzt Hoffnung für die restlichen, jahrelang verfallenen Gebäude. Eine Investorengruppe hat das aus mehreren denkmalgeschützten Gebäuden bestehende Gut Guggenthal in der Gemeinde Koppl bei Salzburg von den bisherigen Eigentümern (seit Ende 2012) rund um die Mayweg Immobilien GmbH von Markus Eberharter, Michael Mayer Erich Walketseder und Karl Weichselbaumer gekauft. In einem ersten Schritt wollen die neuen Eigentümer, Unternehmer aus der Region (neben Ex-Alpine-Eigentümer Dietmar Aluta-Oltyan vermutlich auch der Radstädter Bauträger Günter Wanner), die drei “Kerngebäude”, die desolate Villa / das Herrenhaus (Brauhausstraße 5) renovieren und zu einem Hotel adaptieren. Der ebenso verfallene, denkmalgeschützte Braugasthof – gleich gegenüber der Straße gelegen (Brauhausstraße 4) – soll wieder ein Gasthaus werden. Das so genannte Moarstöckl (Brauhausstraße 3) soll eine Greißlerei werden. MEIN-BEZIRK-ARTIKEL WEITERLESEN:https://www.meinbezirk.at/flachgau/c-wirtschaft/gut-guggenthal-unter-neuer-flagge_a4415694 (26.12.2020, “Plan mit 10 Millionen Euro: Gut Guggenthal unter neuer ‘Flagge'”) +++ Weitere aktuelle Medienberichte: KRONE: https://www.krone.at/2305175 (23.12.2020, “Neue Investoren: Rettung für Gut Guggenthal”); Salzburger Nachrichten (SN / Bezahlschranke): https://www.sn.at/salzburg/chronik/guggenthal-neue-eigentuemer-wollen-villa-zum-hotel-machen-97409770 (23.12.2020, “Guggenthal: Neue Eigentümer wollen Villa zum Hotel machen”).
https://www.initiative-denkmalschutz.at/images/2020/06/Guggenthal_Herrenhaus_iD_5656_a.jpg533800IDM_adminhttps://www.initiative-denkmalschutz.at/images/2019/10/Logo-IDMS-.pngIDM_admin2020-12-27 22:19:502020-12-27 22:19:50Guggenthal (Sbg.): Gefährdetes Gut vor Revitalisierung
Das unterhalb der Brenner-Autobahn und neben der denkmalgeschützten Kapelle zu den hll. Christoph und Sigmund zu Lueg gelegene Widum wurde 2016 vom gebürtigen Bozner Juri Vonmetz erworben. Er wollte den spätgotischen Pfarrhof vor dem Verfall retten und restaurieren. Dass ihm dann so viele Schwierigkeiten gemacht wurden, konnte er damals nicht einmal im Ansatz erahnen, zumal der Bürgermeister dem Anliegen anfangs aufgeschlossen gegenüberstand, ihm zum Erwerb gratulierte und mit dem Denkmalamt korrespondierte, so Vonmetz. Doch es kam anders und Bürgermeister Mühlsteiger drängte auf Vollstreckung eines alten Abbruchbescheids aus dem Jahr 2012, nachdem das Denkmalamt die Einleitung eines Unterschutzstellungsverfahrens ankündigte. Das Bundesdenkmalamt wurde sofort aktiv und stellte die Denkmalanlage ehemalige Zollstätte Lueg bestehend aus Kirche, Widum (“Lueg 212”) und Zollstation (Bodendenkmal) per Mandatsbescheid (“Not-Unterschutzstellung“) 2017 unter Denkmalschutz. Nacheiner erfolglosen Bekämpfung durch Bürgermeister und Gemeinde bis zum Höchstgericht wurde der Denkmalschutzfür das wertvolle Kulturgut2019 auch rechtskräftig. Doch die Schwierigkeiten blieben, zumal die Anlage seit 2011 in einem per Gemeindeverordnung wegen Steinschlag gesperrten Gebiets liegt, für welches aber eine Steinschlagsicherung durch die Asfinag geplant ist. Obwohl Sperrgebiet, wurden von der Gemeinde in all den Jahren Ausnahmegenehmigungen für zahlreiche Aktivitäten erteilt, nicht aber zur dringend notwendigen Sicherung des bereits teilweise eingestürzten Daches und bestandserhaltender Sanierung des Gebäudes. Der Zugang hierfür wird Herrn Vonmetz vom Bürgermeister mit der Begründung “Steinschlaggefahr”weiterhin strikt verwehrt. Bemerkenswert ist, dass das Widum seit dem 15. Jahrhundert besteht, über 500 Jahre ständig bewohnt war und dennoch seit dessen Errichtung nirgends in den Quellenje ein Steinschlagereignis erwähnt wurde und auch in den letzten Jahrzehnten trotz aller Untersuchungen und regelmäßigen Begehungen diverser Experten (Landesgeologie, Wildbach- und Lawinenverbauung, Asfinag, Bezirksforstinspektion) noch nie ein frischer Stein im Nahbereich des Widums gefunden wurde (der Steinschlag 2011 – auf Grund dessen das Gelände zum Sperrgebiet erklärt wurde – ereignete sich knapp 500 Meter entfernt bei Haus “Lueg 218”). Jetzt bekommt Vonmetz Schützenhilfe aus dem Stubaital in Form einer Petition. Alle Bürgerinnen und Bürger, denen die Erhaltung unseres Kulturerbes am Herzen liegt, mögen daher diese Petition unbedingt unterzeichnen: Petition zur Rettung des gotischen Denkmalensembles Kirche und Widum am Lueg. Gefordert wird darin die Umsetzung des bereits von der ASFINAG vorgesehenen Steinschlagschutzes im Zuge der Neuerrichtung der Lueg-Autobahnbrücke und die sofortige Beendigung vom Betretungsverbot, damit endlich das desolate Dach gesichert werden kann. MEINBEZIRK-ARTIKEL WEITERLESEN: https://www.meinbezirk.at/stubai-wipptal/c-lokales/neues-kapitel-im-alten-streit_a4577381 (16.4.2021, “Widum Lueg: Neues Kapitel im alten Streit”)
– WIR FORDERN DIE UMSETZUNG DES GEPLANTEN STEINSCHLAGSCHUTZES!
– WIR FORDERN SOFORTIGE AUSNAHMEGENEHMIGUNGEN VOM BETRETUNGSVERBOT!
Aktuelle Medienberichte
28. April 2021, UnserTirol24 Tiroler Geschichte in einer Sperrzone verfällt. Viel ist in unserem Land an geschichtsträchtigen Gebäuden und Stätten schon verloren gegangen. (…) . Ein besonderer Fall von Denkmalverlust spielt sich schon seit Jahren in Lueg, drei Kilometer vom Markt Brenner entfernt, ab: https://www.unsertirol24.com/2021/04/28/wo-tiroler-geschichte-in-einer-sperrzone-verfaellt
Das Widum in Lueg, Gries am Brenner, Foto: Jänner 2021, (c) privat
APA-OTS Presseaussendung der Initiative Denkmalschutz (6. Juni 2018)
Kuriosum zum Europäischen Kulturerbejahr 2018: Eigentümer will spätgotisches Haus retten, doch Tiroler Bürgermeister fordert Abriss! Initiative Denkmalschutz fordert Land Tirol und den Bund auf zu vermitteln, um dem Eigentümer bei seinem vorbildlichen Einsatz für unser österreichisches Kulturerbe zu unterstützen: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20180606_OTS0012
https://www.initiative-denkmalschutz.at/images/2021/03/Widum_Lueg_Foto-2020-05-09_102730_a.jpg599800IDM_adminhttps://www.initiative-denkmalschutz.at/images/2019/10/Logo-IDMS-.pngIDM_admin2021-04-30 22:54:092021-05-01 00:17:00Spätgotisches Widum in Gries (Tirol): Petition zur Rettung, Aufhebung der Zugangssperre gefordert
Das Haus Riefengasse 10 im Stadtteil Perjen soll für ein Wohnprojekt abgerissen werden. Laut Bundesdenkmalamt ist es eines der ältesten Gebäude von Landeck. Denkmalamt bereitet Unterschutzstellungsverfahren vor. Der Gemeinderatsbeschluss wurde am 6. Februar vertagt. In einer außerordentlichen Gemeinderatssitzung am 21. Februar wird das Projekt Wohnanlage WohnBauWest WBW Riefengasse nochmals behandelt. Tiroler Tageszeitung Artikel (12.2.2020) weiterlesen:https://www.tt.com/artikel/16630845/haus-in-landeck-soll-abgerissen-werden-ein-sehr-altes-und-sehr-wertvolles-haus. +++ Weiterer aktueller Medienbericht: “Wohnbauanlage Riefengasse: Beschluss wurde verschoben” (12.2.2020): https://www.meinbezirk.at/landeck/c-lokales/beschluss-wurde-verschoben_a3917793 +++ Älterer iD-Bericht (5.2.2020): Eine Bürgerinitiative läuft Sturm gegen ein Wohnprojekt in Landeck, für das eines der ältesten Wohnhöfe im Stadtteil Perjen abgerissen werden soll. Der Altbau in der Riefengasse 10 ist wertvoller als bisher gedacht – das hat auch eine Begehung des Bundesdenkmalamts ergeben, das derzeit ein Gutachten über das Haus für eine mögliche Unterschutzstellung erarbeitet. Die Stadt Landeck verteidigt verdichtete Bauweise. Morgen, Donnerstag (6.2.), wird sich der Gemeinderat mit dem Bebauungsplan beschäftigen. Hier weiterlesen: https://www.tt.com/artikel/16607582/riefengassler-kaempfen-gegen-neue-wohnbloecke (Tiroler Tageszeitung, 5.2.2020). +++ Weiterer Medienbericht: “Widerstand regt sich: Bürgerinitiative wehrt sich gegen Wohnprojekt in Perjen” (Rundschau, Oberländer Wochenzeitung, 4.2.2020): https://www.rundschau.at/widerstand-regt-sich
https://www.initiative-denkmalschutz.at/images/2020/02/Screenshot_Riefengasse-Landeck_2020-02-05.jpg450800IDM_adminhttps://www.initiative-denkmalschutz.at/images/2019/10/Logo-IDMS-.pngIDM_admin2020-02-12 23:36:152020-02-12 23:36:15Tirol: Eines der ältesten Gebäude von Landeck vor Abriss? Denkmalamt prüft Unterschutzstellung