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Prunnerkreuz am Zollfeld (Ktn): Römische Büstenköpfe gestohlen

Das Prunnerkreuz am Zollfeld in der Gemeinde Maria Saal ist eine 1692 erbaute Nischenkapelle, an der zahlreiche Inschrift- und Reliefsteine, die aus der Römerzeit bis zum 19. Jahrhundert stammen, angebracht wurden. In der Nacht von Sonntag auf Montag (23./24.8.2020) wurde jetzt die Medaillonstele „Büsten zweier Knaben“ auf der Südseite der denkmalgeschützten Kapelle (rechts der Nische) gewaltsam herausgemeißelt und gestohlen. Der Scharzmarktwert des antiken Römersteins ist beträchtlich. Sieben weitere Römersteine wurden beschädigt, doch hier misslang der versuchte Diebstahl. Das Prunnerkreuz war mit seinen Reliefs und Inschriften lange Zeit eines der wenigen sichtbaren Zeichen zur Geschichte der damaligen römischen Provinzhauptstadt Virunum. KRONE-ARTIKEL WEITERLESEN: https://www.krone.at/2217270. +++ Das Prunnerkreuz am Zollfeld auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Prunnerkreuz; auf Kleindenkmaeler.at: http://www.kleindenkmaeler.at/detail/prunnerkreuz; MyHeimat.de: https://www.myheimat.de/igling/kultur/roemische-zeugnisse-prunner-kreuz-marktgemeinde-maria-saal-am-zollfeld-d556391.html +++ Das Prunnerkreuz als Vorzeichnung zum “Kronprinzenwerk” (Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild, Wien 1886-1902), Bd. Kärnten, 1891, S. 60, siehe: http://www.bildarchivaustria.at/Pages/ImageDetail.aspx?p_iBildID=12953659 +++ Älterer Medienbericht: “‘Forscherglück’ am Wegesrand: Schon in der Antike gab es regen Handel im Alpen-Adria-Raum. Daher wollen Historiker in Kärnten, Slowenien und Italien grenzübergreifend römische Steindenkmäler erforschen. Diese sind oft erst auf den zweiten Blick entlang von alten Römerstraßen zu finden” (1.4.2017, ORF): https://kaernten.orf.at/v2/tv/stories/2833422.

Römische Büstenköpfe am Prunnerkreuz am Zollfeld

Die gestohlene römische Medaillongrabstele mit den Büsten zweier Knaben an der Südseite des Prunnerkreuzes am Zollfeld, Foto: Sept. 2010, (c) Johann Jaritz, CC BY-SA 3.0 at, Wikipedia

Ein ähnlicher Diebstahl ereignete sich 2018 beim Schloss Guggenthal in der Gemeinde Koppl bei Salzburg. Damals wurde das barocke Wappen herausgeschlagen und gestohlen und 2014 ein weiteres Wappen, siehe Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Guggenthal, Salzburg-Wiki: https://www.sn.at/wiki/Kunstgut-Diebstahl bzw. Meldung der Landespolizeidirektion Salzburg (2018): https://www.regionews.at/newsdetail/Wappen_von_ehemaligen_Schloss_im_Flachgau_gestohlen-175664.

Wiener Neustadt (NÖ): Statuen aus Dom gestohlen. Kunstdiebstahl in Österreich leicht rückläufig

Die Corona-Zeit wurde offenbar genutzt Statuen aus dem Wiener Neustädter Dom zu stehlen. Vom Dreifaltigkeitsaltar wurde das so genannte „Prager Jesulein“ entwendet, eine Statue im Stil des Rokoko (aus den 1750er-Jahren). In Österreich ist die Zahl der Kunstdiebstähle leicht rückläufig. 144 Fälle wurden 2019 angezeigt. Kurier-Artikel weiterlesen: https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/statuen-aus-wiener-neustaedter-dom-gestohlen/400843451 +++ Der Dom von Wiener Neustadt auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Dom_von_Wiener_Neustadt.

Schloss Leopoldstein (Stmk.): Denkmalgeschützte Tür gestohlen. Zeugen gesucht

Unbekannte Täter stahlen eine denkmalgeschützte Tür eines Nebeneingangs von Schloss Leopoldstein in Eisenerz. Besitzer des Schlosses haben eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt. Der Zeitpunkt des Diebstahls kann schon Wochen zurückliegen. Die Holztür aus dem Ende des 19. Jh. ist mit Schmiedeeisenbeschlägen in Form von sogenannten „Lebensbäumen“ versehen. Die Polizei sucht Zeugen und bittet um sachdienliche Hinweise: Polizeiinspektion Eisenerz: Tel.: +43 59133 6321. KLEINE ZEITUNG-ARTIKEL WEITERLESEN: https://www.kleinezeitung.at/steiermark/leoben/5831396/Zeugen-gesucht_Schloss-Leopoldstein_Denkmalgeschuetzte-Tuer-gestohlen sowie in der KRONENZEITUNG: https://www.krone.at/2180175 +++ Originale Presseaussendung der Landespolizeidirektion (LPD Steiermark; 26.6.2020): https://www.polizei.gv.at/stmk/presse/aussendungen/presse.aspx?prid=474B435948644D4C6A426F3D&pro=0 +++ Das Schloss Leopoldstein wurde im Kern um 1670 erbaut. Prinz Arnulf von Bayern ließ das Schloss zwischen 1890 und 1895 nach dem Vorbild der bayrischen Königsschlösser im historisierenden Stil zu einer Sommerresidenz umbauen. +++ Schloss Leopoldstein auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Leopoldstein +++ Ältere Medienberichte zu Schloss Leopoldstein: “Schloss Leopoldstein: Gespräche um Verkauf in der Endphase. Gerüchte brodeln um den Verkauf von Schloss Leopoldstein in Eisenerz. WAG Linz-Chef Wolfgang Schön bestätigt Verhandlungen.” (20.1.2018; Kleine Zeitung): https://www.kleinezeitung.at/steiermark/leoben/5356628/Eisenerz_Schloss-Leopoldstein_Gespraeche-um-Verkauf-in-der-Endphase; “Wie ein Schloss in die Causa Buwog kam. Im Buwog-Prozess wird Exbanker Georg Starzer befragt. Er bestreitet, dass die RLB OÖ Peter Hochegger ein Schloss als Provisionsersatz angeboten habe” (12.2.2018; Der Standard): https://www.derstandard.at/story/2000074131161/wie-ein-schloss-in-die-causa-buwog-kam.

KHM Wien: Historischer Kriminalfall um ägyptisches Kanopenset

Neben einem internationalen Fall um einen gestohlenen ägyptischen Sarkophag laufen auch im Kunsthistorischen Museum (KHM) Wien interne Ermittlungen zu einem historischen Kriminalfall. Ein ägyptisches Kanopenset aus Alabaster war seit 1824 im KHM-Bestand. In der Amtszeit (1922-1951) des Sammlungsleiters Hans Demel verschwand es unter ungeklärten Umständen. Bereits 2018 hat das KHM das Aktionshaus, das dieses Kanpoenset verkaufen wollte, auf diesen Umstand aufmerkam gemacht. Jetzt soll es neuerlich, am 22. Juli versteigert werden. Eine rechtliche Handhabe dagegen scheint man keine mehr zu haben: VerjährtSTANDARD-ARTIKEL WEITERLESEN: https://www.derstandard.at/story/2000118627012/dubiose-deals-mit-archaeologischen-funden-aus-aegypten +++ Die Ägyptisch-Orientalische Sammlung des Kunsthistorischen Museums (KHM) auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84gyptisch-Orientalische_Sammlung_des_Kunsthistorischen_Museums

Gaaden (NÖ): Gestohlene Engelsskulptur aus Pfarrkirche sichergestellt

Eine im Jahr 2003 aus der Pfarrkirche Gaaden gestohlene barocke Engelsskulptur ist wiederaufgetaucht. Im Zuge einer österreichweiten Schwerpunktkontrolle des Bundeskriminalamtes bei Antiquitätenhändlern im vergangenen Herbst, bei der angebotene Kunst und Kulturgüter mit der Fahndungsdatenbank abgeglichen wurden, konnte die wertvolle Engelsskulptur in einem Geschäft in der Wiener Innenstadt von der Polizei sichergestellt werden. Das Werk stammt vom berühmten italienisch-österreichischen Bildhauer Giovanni Giuliani (1664-1744). ORF-Bericht weiterlesen: https://noe.orf.at/stories/3034488 +++ Weitere Medienberichte: Krone: https://www.krone.at/2097141; Standard: https://www.derstandard.de/story/2000114515161/2003-in-moedling-gestohlene-engelsskulptur-in-wien-sichergestellt. +++ Die Pfarrkirche in der Gemeinde Gaaden (Wikipedia): https://de.wikipedia.org/wiki/Pfarrkirche_Gaaden +++ Der Stuckateur und Bildhauer Giovanni Guliani auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Giovanni_Giuliani.