Beiträge

Eschenau (NÖ): Gasthaus Lee, ehem. Taverne (16./17. Jh.) wird abgerissen

Im Ortszentrum von Eschenau, etwa 20 km südlich von St. Pölten im Bezirk Lilienfeld gelegen, wurde dieser Tage begonnen das alte Gasthaus Lee abzureißen. Anstelle der ehemaligen Taverne soll ein modernes Gemeindezentrum mit Veranstaltungshalle entstehen. Die Eigentümer Ernst Moser sowie Josef und Herta Pinkl-Moser haben das geschichtsträchtige Gebäude in der Hauptstraße 3 (an der Kreuzung Inzenreithstraße) an die Gemeinde verkauft. Warum der Abriss erfolgt und keine Sanierung, begründet der Bürgermeister Alois Kaiser (ÖVP): „Durch den jahrelangen Leerstand wurden die Räumlichkeiten unbrauchbar. Ein Abriss war unumgänglich“. Von 2015 bis 2017 waren Flüchtlinge im Haus untergebracht. Im Dehio-Handbuch (Hrsg. Bundesdenkmalamt) wird das Gebäude folgendermaßen beschrieben: “Nr. 34 [richtig Nr. 3]: ehem. Taverne: Kubisches 2geschossiges Gebäude mit breitem Schopfwalmdach mit ausgebautem Giebelgeschoß, im Kern 16. und 17. Jh. mit leicht geschwungener Front, im Inneren gewölbte Räume (Küche), Gaststube mit Durchzugsbalken 17. Jh., bar[ocke]. Stuckdecke im Obergeschoß mit Relief hl. Josef, 18. Jh.; seitl. um Hof angeordnete Wirtschaftstrakte” (Seite 415)

Medienberichte:

28. Juli 2021, NÖN
Kaufvertrag steht: Gasthaus Lee wird in Eschenau abgerissen. Anstelle des Wirtshauses soll ein modernes Gemeindezentrum mit Veranstaltungssaal und Nahversorger entstehen: https://www.noen.at/lilienfeld/kaufvertrag-steht-gasthaus-lee-wird-in-eschenau-abgerissen-eschenau-gasthaus-lee-nahversorgung-gemeindezentrum-print-283162327

19. Mai 2019, NÖN
Dorferneuerung: Veranstaltungssaal ist klarer Bürgerwunsch in Eschenau. Was der Gemeinde Eschenau fehlt und wie sich die Menschen in ihrem Heimatort fühlen, zeigten die Umfrageergebnisse: https://www.noen.at/lilienfeld/dorferneuerung-veranstaltungssaal-ist-klarer-buergerwunsch-in-eschenau-eschenau-dorferneuerung-eschenau-147071632

21. November 2017, NÖN
Eschenau: Flüchtlinge zogen aus Asylunterkunft aus. Schutzsuchende ziehen um oder haben eigene Wohnungen im Ort. Das Engagement des Arbeitskreises „Menschen wie wir“ hat viele Vorurteile aus dem Weg geräumt: https://www.noen.at/lilienfeld/eschenau-fluechtlinge-zogen-aus-asylunterkunft-aus-gasthaus-lee-marina-schmidt-schmidberger-alois-kaiser-68189911

Literatur:

Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs, Topographisches Denkmälerinventar (Hrsg. Bundesdenkmalamt), Band: Niederösterreich südlich der Donau, Teil 1: A bis L, Horn / Wien 2003, Seite 415: https://bda.gv.at/publikationen/details/dehio-niederoesterreich-suedlich-der-donau-in-zwei-teilen-die-kunstdenkmaeler-oesterreichs

Historische Gärten in Österreich ohne Schutz: Bauprojekt im Augarten!

APA-OTS-Presseaussendung, 12. Dezember 2023

Historische Gärten in Österreich ohne Schutz: Weiteres Bauvorhaben im denkmalgeschützten Augarten in Wien geplant!

Die Vereine “Freunde des Augartens” und “Initiative Denkmalschutz” fordern die Bezirksvertretung Leopoldstadt auf, der Umwidmung in ihrer heutigen Sitzung nicht zuzustimmen!

Wien (OTS) – Heute ab 17:00 Uhr wird die Bezirksvertretung des 2. Bezirks ihre Stellungnahme zum Planentwurf Nr. 7053E abgeben, die eine wesentliche Grundlage für den rechtsgültigen Beschluss im Wiener Gemeinderat bilden wird. Wie der aktuell vorliegende Entwurf für ein neues Denkmalschutzgesetz erkennen lässt, sind weiterhin ca. 1.700 historische Gartenanlagen in Österreich auch in Zukunft ohne Schutz. Im Augarten geht es aktuell um die geplante bauliche Erweiterung der Betriebsstätte der in Privatbesitz befindlichen Porzellanmanufaktur, die im Kernbereich des ältesten Barockgartens Wiens liegt. Bereits in den 1980er Jahren erfolgte ein massiver Eingriff, und ein langer, zweigeschoßiger Baukörper wurde hinter dem barocken Gartensaaltrakt errichtet. Dieser Bau wird nun als Kindergarten genutzt, weil er von der Porzellanmanufaktur später nicht mehr benötigt wurde. Da die Republik Österreich offenbar vergessen hat, den Mietvertrag mit der Stadt Wien als Betreiberin des Kindergartens zu befristen, um dieses Betriebsgebäude wieder der Porzellanmanufaktur zur Verfügung stellen zu können, soll jetzt wieder ein Teil des Augartens geopfert werden.

Rückfragehinweis:

Claus Süss (mobil: 0676/7404327), Verein Freunde des Augartens, www.FreundedesAugartens.at
Markus Landerer (mobil: 0699/10244216), Verein Initiative Denkmalschutz, www.Initiative-Denkmalschutz.at

Linktipps:

– Der Augarten in Wien (Wikipedia): https://de.wikipedia.org/wiki/Augarten
– Verein Freunde des Augartens: https://www.freundedesaugartens.at
– Denkmalschutzgesetz (aktuell gültig): https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10009184
– Entwurf Denkmalschutzgesetz (bis 28.12. in Begutachtung): https://www.bmkoes.gv.at/kunst-und-kultur/Neuigkeiten/novelle-denkmalschutzgesetz.html
– APA-OTS-Pressemappe Initiative Denkmalschutz: https://www.ots.at/pressemappe/6940/verein-initiative-denkmalschutz

Ressorts: Chronik, Kultur – Stichworte: Architektur / Natur / Umwelt / Politik / Wien

Graz (Stmk.): Barockruine am Rosenhain wegen “Gefahr in Verzug” gesperrt

In der Max-Mell-Allee 39 am Rosenhain im 3. Grazer Bezirk Geidorf befindet sich eine denkmalgeschützte Ruine. Das ehemalige Sommerrefektorium der Jesuiten, das in den 1980er-Jahren nach einem elektrischen Kurzschluss ausbrannte. Jetzt wurden durch massive Winde im Februar Mauerteile locker, sodass “Gefahr in Verzug” attestiert wurde und das Areal mit einem Bauzaun abgesperrt wurde.  In den nächsten Wochen werden Sicherungs- bzw. Sanierungsmaßnahmen in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt und den Behörden gesetzt. Graz-at-Artikel weiterlesen: https://www.graz.at/cms/beitrag/10346499/8144945/GBG_musste_Jesuitenrefektorium_sperren.html (Artikel: “GBG musste Jesuitenrefektorium sperren”) +++ Im November 2019 hatte die Karl-Franzens-Universität vor, die Ruine zu kaufen und dem Gebäude neues Leben einzuhauchen: https://futter.kleinezeitung.at/geisterhaus-am-rosenhain-soll-verkauft-werden (Quelle: Futter-Kleinezeitung-Artikel 19.11.2019: “Geisterhaus am Rosenhain soll verkauft werden”) +++ Beschreibung des ehem. Sommerrefektoriums im Dehio-Handbuch (Hrsg. Bundesdenkmalamt, 1979, S. 138): “erb[aut] 1654 (Schornstein ehem. dat. 1654), 1952 Neubedachung und notdürftig gesichert; schlechter Erhaltungszustand. An der Fassade Freskenreste, u. a. Erzengel Michael. Rustiziertes Rundbogen-Steinportal mit Maskaron-Schlußstein, bekrönender bauplastischer Schmuck (Putti mit Kartusche) fast zur Gänze fehlend, 1654; schmiedeeisernes Oberlichtgitter. An der Hoffront gleichzeitiges Rundbogen-Steinportal mit schmiedeeisernem Oberlichtgitter. Innen zerstörte bar[ocke] Wandmalereien.” (vgl. https://bda.gv.at/publikationen/details/dehio-graz-die-kunstdenkmaeler-oesterreichs) +++ Das “Ehem. Sommerrefektorium der Jesuiten” in der Denkmalliste auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_denkmalgesch%C3%BCtzten_Objekte_in_Graz/Geidorf.

Graz (Stmk.): Barockruine des Refektoriums am Rosenhain vor Rettung

Das denkmalgeschützte ehemalige Sommerrefektorium der Jesuiten am Rosenhain im 3. Grazer Bezirk Geidorf steht vor der Revitalisierung, nachdem es in den 1980er-Jahren nach einem elektrischen Kurzschluss ausbrannte. Die Ruine des barocken Refektoriums (Max-Mell-Allee 39) soll jetzt von der Karl-Franzens-Universität “wachgeküsst” werden. Es soll jetzt saniert und hinkünftig für Büros und einen Hörsaal genützt werden. Das Gebäude soll dem Universitätssportinstitut angebunden werden. Die Stadt Graz und die Karl-Franzens-Uni Graz haben sich jetzt auf einen Baurechtsvertrag geeinigt (um einen symbolischen Betrag von 1 Euro auf 70 Jahre). Im Gemeinderat soll der Vertrag noch am 17. Dezember abgesegnet werden. Im März noch lösten sich Mauerteile durch Windeinwirkung, sodass “Gefahr im Verzug” attestiert wurde und die Ruine durch einen Absperrzaun vor herabstürzenden Mauerteilen gesichert werden musste. GRAZER-ARTIKEL WEITELESEN: https://grazer.at/de/zJNj6r6d/die-karl-franzens-universitaet-kuesst-das-am-wach (6.12.2020, “Die Karl-Franzens-Universität küsst das ‘Geisterhaus’ am Rosenhain wach”) ++ Weitere aktuelle Medienberichte: KRONE: https://www.krone.at/2291835 (6.12.2020, “Jesuitenrefektorium: Das ‘Geisterhaus’ bekommt eine neue Seele”); Kleine Zeitung: https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5907717/Am-Grazer-Rosenhain_Jetzt-wird-das-verfallene-Jesuitenrefektorium (6.12.2020, “Am Grazer Rosenhain: Jetzt wird das verfallene Jesuitenrefektorium revitalisiert”).

Beschreibung des ehem. Sommerrefektoriums im Dehio-Handbuch (Hrsg. Bundesdenkmalamt, 1979, S. 138): erb[aut] 1654 (Schornstein ehem. dat. 1654), 1952 Neubedachung und notdürftig gesichert; schlechter Erhaltungszustand. An der Fassade Freskenreste, u. a. Erzengel Michael. Rustiziertes Rundbogen-Steinportal mit Maskaron-Schlußstein, bekrönender bauplastischer Schmuck (Putti mit Kartusche) fast zur Gänze fehlend, 1654; schmiedeeisernes Oberlichtgitter. An der Hoffront gleichzeitiges Rundbogen-Steinportal mit schmiedeeisernem Oberlichtgitter. Innen zerstörte bar[ocke] Wandmalereien.” (vgl. https://bda.gv.at/publikationen/details/dehio-graz-die-kunstdenkmaeler-oesterreichs) +++ Das “Ehem. Sommerrefektorium der Jesuiten” in der Denkmalliste auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_denkmalgesch%C3%BCtzten_Objekte_in_Graz/Geidorf.

Älterer iD-Bericht:

10. März 2020, Graz (Stmk.): Barockruine am Rosenhain wegen “Gefahr in Verzug” gesperrt
https://www.initiative-denkmalschutz.at/berichte/graz-stmk-barockruine-am-rosenhain-wegen-gefahr-in-verzug-gesperrt

Dominikanerkirche Wien – Innenrestaurierung (Sa., 26.11.)

Samstag, 26. November 2022, Die Innenrestaurierung der Dominikanerkirche

Die denkmalgerechte Innenrestaurierung der Dominikanerkirche in Wien. Sonderführung durch Architekt DI Thomas Kratschmer. Die Dominikanerkirche St. Maria Rotunda, Wiens erste frühbarocke Kirche, erstrahlt seit kurzem im neuen Glanz. Die aufwendige Generalsanierung der 1631-1634 erbauten Ordenskirche wurde heuer nach zweijähriger Renovierungszeit abgeschlossen. So konnte z.B. der unter der Flachkuppel liegende Freskenzypklus, der die Lebensgeschichte Mariens und das Verkündigungsbild darstellt und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach übermalt wurde, nach Beseitigung der Beschädigungen und Reinigung wieder so hergestellt werden, wie er zu seiner Zeit entstanden ist. +++ Linktipps: https://de.wikipedia.org/wiki/Dominikanerkirche_(Wien) sowie 5min Video zur Restaurierung: https://www.youtube.com/watch?v=GC4qOJopunw
Die Führungen werden jeweils in sehr kleinen Gruppen durchgeführt, deshalb bitte bei der Anmeldung die gewünschte Uhrzeit bekannt geben.
Zeit “Gruppe 1”: 10:15 Uhr
Zeit “Gruppe 2”: 12:15 Uhr
Dauer der Führung: ca. 1 Stunde
Ort: Postgasse 4a, 1010 Wien
Anmeldung erforderlich. Spendenbeitrag: ab € 9
Bei großem Interesse ist eine weitere Führung im Spätwinter/Frühjahr 2023 geplant (oder bitte ggf. jetzt schon Interesse bekunden).

Busexkursion Oberes Triestingtal (Sa., 22.04.)

Samstag, 22. April 2023, Busexkursion Oberes Triestingtal

Regionale Führung durch Dr. Thomas Aigner, MAS – Präsident des Vereins für Kultur und Denkmalpflege im Oberen Triestingtal.
Auf unserem Programm stehen die jüngst renovierte Burg Neuhaus, die Wallfahrtskirche Hafnerberg mit renovierter Schatzkammer, in Klein Mariazell die Basilika, das ehemalige Klosterareal, der Meierhof und der vom Verfall bedrohte Schüttkasten sowie der neu renovierte, barocke Stiftskeller.
Treffpunkt/Abfahrt: 7:30 Uhr, Bushaltestelle Schwedenplatz bei U-Bahnstation, 1010 Wien
€ 49 pro Person inkl. Busfahrt ab/bis Wien
Sie unterstützen mit unserem Exkursionsbeitrag das Renovierungsprojekt des Stiftskellers Klein Mariazell.
Mindestteilnehmerzahl: 18 Personen
Anmeldung erforderlich bis 14. April 2023
Rückkehr ca. 18:00 Uhr c.t.

Dominikanerkirche Wien – Innenrestaurierung (Sa., 13.05.)

Samstag, 13. Mai 2023, Die Innenrestaurierung der Dominikanerkirche

Wiederholung der Führung vom 26.11.2023 (war ursprünglich für den 11.3.2023 angekündigt). Die denkmalgerechte Innenrestaurierung der Dominikanerkirche in Wien. Sonderführung durch Architekt DI Thomas Kratschmer. Die Dominikanerkirche St. Maria Rotunda, Wiens erste frühbarocke Kirche, erstrahlt seit kurzem im neuen Glanz. Die aufwendige Generalsanierung der 1631-1634 erbauten Ordenskirche wurde heuer nach zweijähriger Renovierungszeit abgeschlossen. So konnte z.B. der unter der Flachkuppel liegende Freskenzypklus, der die Lebensgeschichte Mariens und das Verkündigungsbild darstellt und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach übermalt wurde, nach Beseitigung der Beschädigungen und Reinigung wieder so hergestellt werden, wie er zu seiner Zeit entstanden ist. +++ Linktipps: https://de.wikipedia.org/wiki/Dominikanerkirche_(Wien) sowie 5min Video zur Restaurierung: https://www.youtube.com/watch?v=GC4qOJopunw
Die Führungen werden jeweils in sehr kleinen Gruppen durchgeführt, deshalb bitte bei der Anmeldung die gewünschte Uhrzeit bekannt geben.
Zeit “Gruppe 1”: 10:15 Uhr
Zeit “Gruppe 2”: 12:15 Uhr
Dauer der Führung: ca. 1 Stunde (bis 11:30 Uhr / 13:30 Uhr)
Ort: Postgasse 4a, 1010 Wien
Anmeldung erforderlich. Spendenbeitrag: ab € 9